Zum Abschluss des vierten Bundesliga-Spieltags bekommt es die noch sieglose Borussia aus Dortmund mit Aufsteiger 1. FC Köln zu tun und muss vor allem auf den formstarken Lukas Podolski aufpassen. "Prinz Poldi" hat sich nach mäßigem Saisonstart beim Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Südafrika unter der Woche den Frust von der Seele geschossen und will mit den "Geißböcken" auch im Westfalenstadion punkten. Im zweiten Sonntagsspiel (ab 17.30 Uhr/live bei Premiere) stehen sich Hertha BSC Berlin und der VfL Wolfsburg gegenüber.
Kölns Trainer Uwe Rapolder hat den Weltklasse-Auftritt seines Stars im Nationaltrikot mit Freude verfolgt. "Offenbar ist bei Lukas nun endgültig der Knoten geplatzt", erklärte der Coach: "Ich muss mir allerdings noch überlegen, ob er im Angriff oder hinter den Spitzen spielt. Wir wollen Dortmund überraschen." Das 20 Jahre alte Ausnahmetalent bleibt trotz des Lobes von allen Seiten ruhig und blickt konzentriert der Aufgabe in Dortmund entgegen. "Ich versuche auf dem Platz Gas zu geben. Das Drumherum interessiert mich nicht. Ich verliere nicht die Bodenhaftung", versprach der "kölsche Prinz".
BVB plagen Personalprobleme
Weniger gelassen ist die Stimmung hingegen beim BVB. Die Westfalen lagen in den ersten drei Saisonspielen jeweils in Führung, zu einem Sieg reichte es bisher nicht. Neben der mageren Ausbeute von nur zwei Punkten aus drei Spielen muss Trainer Bert van Marwijk wohl auf Torjäger Jan Koller (Magen- und Darmprobleme) verzichten. "Die Situation ist schwierig, aber das Spiel in Duisburg war schon ein Schritt nach vorne. Wir müssen endlich einmal unsere Chancen nutzen", forderte der Coach zielstrebig. Darüber hinaus ist der Einsatz des zuletzt stark spielenden Regisseurs Tomas Rosicky nicht sicher. Der tschechische Nationalspieler klagte über Leistenbeschwerden und die Entscheidung, ob er spielen kann, wird kurzfristig getroffen. Der Brasilianer Dede konnte ebenfalls mit Magen- und Darmproblemen nicht trainieren, wird aber wohl auflaufen können.
Hertha BSC mit Pantelic gegen die "Wölfe"
In Berlin soll der serbische Nationalspieler Marko Pantelic sein Debüt für die Hertha feiern und die Flaute im Angriff beenden. Der Neuzugang erzielte in der abgelaufenen Saison immerhin 21 Tore für Roter Stern Belgrad. "Er hat einen unheimlichen Erfolgswillen. Das können wir gut gebrauchen", berichtet Coach Falko Götz, der noch um den Einsatz von Yildiray Bastürk (Innenbanddehnung im rechten Knie) bangt. In der vergangenen Saison gewannen die Berliner kein Spiel ohne den türkischen Mittelfeldakteur.
Noch ungeschlagen und mit breiter Brust tritt der VfL Wolfsburg die Reise in die Hauptstadt an. "Ich bin überzeugt, dass wir in Berlin bestehen werden", erklärte Trainer Holger Fach, der allerdings warnt: "Man muss sich nur den Kader der Berliner ansehen, um zu wissen, welche Qualität in dieser Mannschaft steckt. Allein Marcelinho hat in der vergangenen Saison 18 Tore erzielt und 13 vorbereitet."