In acht bis zehn Wochen möchte Bundesliga-Schiedsrichter Jürgen Jansen (Essen) wieder auf den Fußballplatz zurückkehren. Das erklärte der 44-Jährige gegenüber der WDR-Lokalzeit Ruhr. Im Zusammenhang mit dem Wett- und Manipulationsskandal um Ex-Referee Robert Hoyzer war Jansen vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) nicht mehr berücksichtigt worden, inzwischen wurde er aber rehabilitiert.
Um wieder pfeifen zu können, muss Jansen noch seine körperliche Fitness nachweisen. Wie der Sport-Informations-Dienst (sid) erfuhr, ist der Referee aber zuletzt bei diesem Test durchgefallen. Jansen will sich nun mit einem Trainer auf die Leistungsprüfung vorbereiten und dann einen erneuten Anlauf nehmen.
Sollte der Unparteiische den Test bestehen, wird er zunächst in der Regionalliga zum Einsatz kommen und dabei von den Schiedsrichter-Beobachtern des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) unter die Lupe genommen. Ob und wie lange Jansen in der Eliteklasse pfeifen darf, ist allerdings fraglich. Die Alterbegrenzung liegt bei 47 Jahren und in der jüngsten Vergangenheit haben es nur wenige Referees geschafft, bis zu diesem Alter in der Bundesliga im Einsatz zu sein.
Entschädigung von rund 30.000 Euro
Jansen erhält vom Verband zudem eine Entschädigung, nachdem er zu Unrecht beschuldigt worden war. "Wir haben uns mit Herrn Jansen geeinigt. Er soll wieder pfeifen, sobald er die entsprechenden Kriterien erfüllt. Ich habe immer gesagt, wenn der Mann unschuldig ist, müssen wir ihn rehabilitieren. Ich wünsche ihm nun von Herzen alles Gute. Wir haben uns darüber hinaus für die halbe Saison, in der er nicht pfeifen durfte, vernünftig verständigt", sagte der Geschäftsführende DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger der Welt am Sonntag. Die Entschädigungssumme soll sich auf rund 30.000 Euro belaufen.