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"Zuerst kommt der FC Bayern, dann die Nationalelf"

"Zuerst kommt der FC Bayern, dann die Nationalelf"
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Bayern-Trainer Felix Magath nimmt seine Spieler für die kommende Bundesligasaison in die Pflicht und fordert, sich voll auf den Verein zu konzentrieren. Magath glaubt zudem nicht an den Abgang von Michael Ballack.

Wenn es nach Bayern-Trainer Felix Magath ginge, dürfe die Bundesliga für die Nationalspieler nicht als Vorprogramm für die WM 2006 betrachtet werden. Außerdem rechnet Magath mit einem Verbleib seines Mittelfeldspielers Michael Ballack beim deutschen Rekordmeister. "Ich glaube, dass er bleiben wird. Ich denke, er hat in der letzten Saison gesehen, dass er hier eine sichere Position und Situation hat", erklärte Magath in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) und ergänzte: "Michael weiß, dass er bei uns der Führungsspieler ist, nach dem sich vieles richtet. Woanders müsste er sich das erst einmal erarbeiten."

Vertragspoker um Ballack nicht so tragisch

Der Vertrag von Nationalspieler Ballack bei den Münchnern läuft 2006 aus. Der FC Bayern hat seinem Führungsspieler bereits ein neues Angebot gemacht, doch angeblich sind an dem 28-jährigen Mittelfeldstar neben Real Madrid und Manchester United noch zahlreiche weitere europäische Topklubs interessiert. Magath gewinnt dem Transfergerangel sogar etwas Positives ab. "Das heißdiskutierte Thema nimmt auch viel von anderen Fragen weg, da die Verträge von Kahn, Deisler oder Sagnol ebenfalls auslaufen", meinte der 52-Jährige, der selbst bei einem Weggang Ballacks nicht Schwarz sehen würde: "Wenn ein sehr starker Spieler geht, wachsen für andere neue Chancen, mehr Verantwortung zu übernehmen."

Unterdessen hat Magath seinen Nationalspielern im Hinblick auf die Heim-WM im kommenden Jahr deutlich zu verstehen gegeben, dass "zuerst der FC Bayern und dann erst die Nationalelf kommt". Nur wer mit voller Konzentration auf seinen Klub eine gute Saison spiele, stecke im kommenden Jahr auch die Zusatzbelastung WM viel leichter weg, untermauerte Magath seine Forderung nach einer deutlichen Prioritätenverteilung seiner Spieler.

Als Bestätigung dienen dem 43-maligen Nationalspieler die guten Leistungen seiner Bayern-Profis im Rahmen des Konföderationen-Pokals im Juni. Magath: "Es hat allen Spielern von uns geholfen, dass wir Meister und Pokalsieger wurden. Alle sind auch danach an ihre Leistungsgrenze gegangen. Genau das braucht die Nationalmannschaft nächste Saison auch."

Ziel ist der Gewinn der Champions League

Großes und gleichzeitig realistisches Ziel des gebürtigen Aschaffenburgers, der vor der vergangenen Saison vom VfB Stuttgart zu den Bayern gewechselt war, bleibt aber der Gewinn der Champions League in der Saison 2005/2006. "Das ist eine realistische Möglichkeit. Wir hätten es bei etwas mehr Glück schon in der vergangenen Spielzeit erreichen können", betonte Magath, der im FC Schalke 04 den größten Widersacher auf nationaler Ebene sieht. Aber auch sein Ex-Klub VfB Stuttgart sei "mit in der Verlosung" - ebenso wie Werder Bremen, "die bisher immer gezeigt haben, dass sie Abgänge gut kompensieren können", so der Bayern-Coach, dessen Team am Freitag zu Beginn der neuen Spielzeit auf Borussia Mönchengladbach traf.

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