Freud und Leid! Alles kommt zusammen beim FCR Duisburg. Der Euro-Titel der Kickerinnen Inka Grings - nachträglich zur Torschützenkönigin des Turniers erklärt - und Silke Rottenberg ist gewaltiges Renommée für den deutschen Vizemeister. Das erklärte aktive Karriereende von Linda Bresonik - die bekannten privaten Gründe sind ausschlaggebend - dürfte den Verantwortlichen kaum in den Kram passen. Ein heikles Thema. FCR-Boss Ferdi Seidelt: "Wir sind nicht im Männerfußball, damit muss man vernünftig umgehen." In der Tat: Der Pol Club-Interesse trifft mit einer sehr menschlichen Komponente zusammen, Seidelt weiß das nur zu genau: "Linda hat einen Vertrag bis zum 30. Juni 2006, wir verstehen natürlich ihre Beweggründe." Die boulevardmedial präsentierte Trennung von Lebensgefährtin und Teamkollegin Inka Grings (neuer Partner Wolfsburg Coach Holger Fach). Seidelt: "Sie gehört weiterhin zum Kader, darin bleibt sie auch." Eine deutliche Ansage. Gleichzeitig formuliert Seidelt: "Wir haben für ihre besondere Situation Verständnis, aber in unserem Bundesligaspielbetrieb gibt es Regeln, das fängt beim Vertrag an." Und der ist gültig, für Seidelt, als Verantwortungsträger beim FCR, "die Messlatte." Eine notwendige Positionierung, auch wenn Seidelt, für die Stadt Duisburg aktuell in England unterwegs, nochmals betont: "Als Vater und Lehrer kann ich Linda vollkommen verstehen." Am kommenden Wochenende gibt der neue Coach Dietmar Herhaus seinen Arbeitseinstand beim FCR, Grings und Rottenberg haben noch bis zum 4. Juli frei. Zeit genug, die 10.000 Euro-Titelprämie unter die Leute zu bringen, die der DFB pro Akteurin kredenzte. Am Trainingslager bei Hamburg (5. - 13. Juli) nehmen beide dann teil. Vielleicht auch Bresonik, alles für das "Premiumprodukt Frauenfußball", wie Seidelt definiert, "wir stehen zu Linda, sie hat große FCR-Verdienste. Wir wollen sie wieder dabei haben, wenn sich alles beruhigt hat. Frei im Herzen und in der Seele."
FCR DUISBURG: Seidelt kämpft um Bresonik
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