Vizemeister Schalke 04 hat die Diskussion um einen möglichen Abschied von Stürmerstar Ailton endgültig beendet. Der Brasilianer bleibt dem Bundesligisten erhalten und wird in der kommenden Spielzeit an der Seite von Neuzugang Kevin Kuranyi auf Torejagd gehen. Dies erklärte Schalke-Manager Rudi Assauer unmissverständlich am Mittwoch. "Ailton bleibt bei uns. Alles, was zunächst gesagt und dann geschrieben wurde, waren Geschichten aus 1001 Nacht: Weder kam Toni zu uns und sagte, dass er Schalke verlassen wolle. Noch gibt es bis zum heutigen Tage irgendein Angebot für ihn", sagte Assauer zu den Gerüchten, Ailton wolle Schalke verlassen.
Müller übt Kritik Richtung Spielervermittler
Teammanager Andreas Müller erhob in diesem Zusammenhang Vorwürfe gegen Spielervermittler: "Es gibt Personen, die nur auf eine schnelle Mark aus waren. Einen Beratervertrag mit Ailton haben sie jedoch nicht - und erst recht kein Mandat vom FC Schalke 04, den Spieler anzubieten. Aber sie haben unseren Spieler schon während der letzten Rückrunde verrückt gemacht und ihm von märchenhaften Verdienstmöglichkeiten anderswo vorgeschwärmt. Kein Wunder, dass Toni dann bisweilen andere Gedanken im Kopf hatte und ihm in den Spielen für uns manchmal die Konzentration fehlte."
Müllers Kritik zielte offenbar auf Spielervermittler Michael Ruhnau ab, der Ailton mit Katar in Verbindung gebracht hatte. Der 31-jährige Brasilianer hat auf Schalke noch einen Vertrag bis zum 30. Juni 2006. Darüber hinaus besteht noch eine beidseitige Option auf Verlängerung für ein weiteres Jahr.
"Wussten, dass er ein bunter Vogel ist"
Die Schalker stellten zugleich klar, dass man mit den Leistungen des Bundesliga-Torschützen von 2004 im Großen und Ganzen zufrieden gewesen sei. "Ailton war mit 20 Toren in Pflichtspielen gleich in seinem ersten Jahr bei uns mit Abstand der beste und effektivste Stürmer. Ohne seine Treffer hätten wir unsere sportlichen Erfolge nicht erreicht. Dass er ein bunter Vogel ist, der immer für eine Geschichte sorgt, das wussten wir schon vor der Verpflichtung und haben damit auch keine Probleme", betonte Assauer. Andreas Müller ergänzte: "Wenn das schon eine schlechte Saison mit Ailton gewesen sein soll, dann dürfen wir uns alle auf eine gute freuen!"