Einen Teil der künftigen Einnahmen aus der Champions League muss Vizemeister und Pokalfinalist Schalke 04 bereits für Neuzugang Mimoun Azaouagh an Aufsteiger FSV Mainz 05 nachzahlen. Die Gelsenkirchener, die den offensiven Mittelfeldspieler in der Winterpause verpflichtet hatten, müssen durch das Erreichen der europäischen Königsklasse zusätzlich zum vorher vereinbarten Sockelbetrag von 350.000 Euro noch einmal die gleiche Summe an Mainz überweisen.
"Wir haben uns mit FSV-Präsident Harald Strutz geeinigt", sagte Schalkes Finanzchef Josef Schnusenberg am Donnerstag. Bis zuletzt hatten aber beide Parteien über die seinerzeit mit 700.000 Euro taxierte Ablösesumme für den gebürtigen Frankfurter marokkanischer Abstammung gestritten.
Zweiter Eingriff notwendig
Der 22-Jährige hatte sich am 7. November 2004 einen Innenband- und Kreuzbandriss im rechten Knie zugezogen und hatte sich zunächst einem leichten Eingriff beim Straubinger Facharzt Hans-Jürgen Eichhorn unterzogen. Nach einer neuerlichen Untersuchung auf Schalke wurde festgestellt, dass diese Behandlungsmethode nicht ausreichend war, so dass Azaouagh am 4. März in Denver/Colorado vom US-Spezialisten Richard Steadman erneut operiert wurde.
Schalke weigerte sich bisher, die Ablösesumme zu zahlen, weil sich die Königsblauen über die Schwere der Verletzung nicht ausreichend informiert fühlten. "Bis zum 10. Juni bekommen wir unser Geld", sagte nun 05-Manager Christian Heidel. Sollte Azaouagh in seiner Schalker Zeit Nationalspieler werden, winkt den Mainzern ein weiterer Nachschlag.