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Bayern watscht im Heimspieldebüt die DFB-Elf ab

Bayern watscht im Heimspieldebüt die DFB-Elf ab
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Bayern München hat beim ersten Spiel in der nagelneuen Allianz Arena die deutsche National-Elf mit 4:2 abgewatscht. Sebastian Deisler sorgte bereits in der fünften Spielminute für die Führung des deutschen Meisters.

Der FC Bayern München hat mit einem "Heimsieg" gegen die deutsche Nationalmannschaft seinen neuen Fußball-"Tempel" eingeweiht. Zwei Wochen vor Beginn des richtungsweisenden Konföderationen-Cups (15. bis 29. Juni) sowie 374 Tage vor dem WM-Eröffnungsspiel in der Allianz Arena am 9. Juni 2006 zeigte der Double-Gewinner 2005 dem personell geschwächten Team von Bundestrainer Jürgen Klinsmann beim 4:2 (2:0) bis auf eine kurze Schwächephase zu Beginn der zweiten Halbzeit schonungslos ihre Grenzen auf.

Deisler bereits nach fünf Minuten erfolgreich

Den ersten offiziellen Treffer für den Rekordmeister und -Pokalsieger im neuen Stadion erzielte Sebastian Deisler bereits in der fünften Minute. Symbolisch für die Unsicherheiten in der DFB-Abwehr sorgte "Teilzeitarbeiter" Robert Huth vom neuen englischen Meister Chelsea London anschließend für das erste Eigentor im "Schlauchboot" (36.). In Tim Borowski (51./Foulelfmeter) verkürzte der auffälligste Akteur für das DFB-Team, bevor Willy Sagnol (74.) Münchens Zwei-Tore-Vorsprung wieder herstellte. Nach der Pause, als beide Trainer je fünf Spieler ausgetauscht hatten und vor allem die Münchner vorübergehend etwas den Spielfluss verloren, verhinderte Bayern-Ersatzkeeper Michael Rensing mehrfach mit Glanzparaden den zwischenzeitlich möglichen Ausgleich. Beim 2:3 von Miroslav Klose (86.) war der Kahn-Stellvertreter allerdings machtlos. Hasan Salihamidzic (87.) stellte für die Hausherren den Endstand her.

Vor den "Aufwärm"-Länderspielen der deutschen Elf am Samstag in Nordirland sowie gegen Russland in Mönchengladbach (8. Juni) trat der FC Bayern wesentlich engagierter auf, als es Klinsmann erwartet hatte. Das vom Bundestrainer vorhergesagte "Spaß-Spiel" geriet somit prompt zu einem echten Härtetest für seine nicht überzeugende "B-Auswahl", die nur zu wenigen Torchancen kam.

Klinsmann: "Die Bayern fehlen uns schon"

Einzig die Tatsache, dass bei den Münchnern die Nationalspieler Deisler, Michael Ballack und Bastian Schweinsteiger die Akzente setzten, dürfte Klinsmann etwas beruhigt haben. "Die Bayern fehlen uns schon. Ballack, Deisler, Schweinsteiger und auch Frings haben ihre Spielstärke gezeigt. Uns fehlt Mut und Entschlossenheit", sagte Klinsmanns Assistent Joachim Löw zur Pause.

Ohne die - inklusive Torhüter Oliver Kahn - insgesamt fünf für den "Confed Cup" nominierten Münchner geriet die DFB-Auswahl bisweilen stark unter Druck. Vor allem die Abwehrreihe wirkte unsicher. Im Spiel nach vorne zeigte lediglich Borowski gute Ansätze.

Neben Außenverteidiger Philipp Lahm, der mit einem Kreuzbandriss für den Rest des Jahres ausfällt, musste Klinsmann allerdings auch kurzfristig auf Dietmar Hamann als Stabilisator vor der Abwehr verzichten. Der 31 Jahre alte Champions-League-Gewinner vom FC Liverpool hatte am Spieltag auch für die "Mini-WM" absagen müssen, nachdem bei ihm ein Ermüdungsbruch im rechten großen Zeh diagnostiziert worden war.

66.000 Fans sorgen für tolle Stimmung

Vor fast vollbesetzen Rängen in der 66.000 Plätze bietenden Arena hatte vor allem Jens Lehmann im Tor der Nationalmannschaft einen schweren Stand. Bei der Vorstellung der Spieler und danach auch bei jedem Ballkontakt wurde der Keeper von Arsenal London mit gellenden Pfiffen oder Schmährufen bedacht. Beim ersten Treffer durch Deisler zeigte sich Lehmann nach einem Stellungsfehler des schwachen Andreas Hinkel prompt indisponiert, das 0:2 durch Huths Eigentor leitete er durch einen Fehlpass selbst ein.

Einen Tag nach seinem Lokalrivalen TSV 1860 hatte zuvor auch der FC Bayern die 340 Millionen Euro teure Arena offiziell in Besitz genommen. Der selbst ernannte "Unterhaltungsdirektor" Thomas Gottschalk führte durch ein 45-minütiges Show-Programm. Das erste "Tor" für den erfolgreichsten deutschen Fußball-Klub in dem in nur 30 Monaten errichteten Stadion erzielte "Kaiser" Franz Beckenbauer mit einem überdimensionalen ferngesteuerten Luftballon.

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