Möglicherweise wird der 1. FC Köln in der kommenden Saison auf seinem Trikot doch nicht für die Mittelmeerinsel Zypern werben. Der mit 4,35 Millionen Euro per annum dotierte Werbe-Deal zwischen dem Bundesliga-Aufsteiger und der Saterna Holding steht offenbar auf wackeligen Füßen. Laut eines Berichts des Westdeutschen Rundfunks (WDR) sollen Zweifel an der Seriosität des Vertragspartners des ersten Bundesliga-Champions bestehen.
Der FC wollte ab der Saison 2005/2006 auf den Trikots als erster Klub im Oberhaus nicht mehr gezielt für ein Produkt, eine Marke oder ein Unternehmen werben. Der Vertrag sollte eine Laufzeit von zwei Jahren bis 30. Juni 2007 mit der Option für eine weitere Spielzeit haben.
WDR-Reporter recherchierten in Nikosia. Bei der Präsentation des Hauptsponsors in Köln wurden Visitenkarten der Satena Holding verteilt. An besagter Adresse trafen die Journalisten jedoch lediglich den Anwalt Lakis Christodoulou an, der bestritt, die Firma Satena zu kennen.
FC hat "Sicherheiten in Vertrag eingebaut"
"Bislang ist noch alles sehr spekulativ. Satena hat uns versichert, dass alles in Ordnung sei. Außerdem haben wir Sicherheiten im Vertrag eingebaut. Sollte es natürlich dramatisch neue Erkenntnisse geben, würde sich die aktuelle Situation anders darstellen", sagte Claus Horstmann, Hauptgeschäftführer des 1. FC Köln, auf sid-Anfrage. Über mögliche Folgen wollte er nicht spekulieren. Darüber hinaus teilten die Kölner mit, dass der Verein seinen Partner "um zeitnahe Aufklärung der Missverständnisse" hat.
Folgende Maßnahmen waren unter anderem im Zusammenhang mit der Kooperation geplant: Einrichtung eines Zypern-Reisebüros im RheinEnergieStadion, Spezial-Reiseangebote für FC-Mitglieder, Fan-Clubs und ein Wintertrainingslager der Mannschaft auf Zypern.