Eine große deutsche Brauerei (Veltins) hat die Namensrechte an der Arena AufSchalke gekauft. Der siebenmalige deutsche Meister Schalke 04 und das Unternehmen aus dem sauerländischen Meschede-Grevenstein erzielten Einigung über einen Zehn-Jahres-Vertrag mit einer Option für weitere fünf Jahre. Das gab der Verein am Dienstag auf einer Pressekonferenz bekannt. Schätzungen zufolge soll das Gesamtvolumen des Kontraktes bei rund 50 Millionen Euro liegen. Der Bundesliga-Tabellenzweite hat noch Verbindlichkeiten in Höhe von knapp 110 Millionen Euro.
Assauer: Veltins idealer Partner
"Veltins ist für uns ein idealer Partner, mit dem uns eine gelernte, gute Partnerschaft verbindet. Wir hatten seit der Eröffnung diverse Anfragen, die Namensrechte der Arena zu vergeben. Für Veltins sprach unter anderem, dass die Brauerei ohne Wenn und Aber einer langen Bindung zugestimmt hat, die für die Vergabe der Namensrechte von entscheidender Bedeutung ist", erklärte Manager Rudi Assauer. Mit seiner Lebensfährtin Simone Thomalla wirbt der 60-Jährige seit geraumer Zeit für die Groß-Brauerei in verschiedenen Werbespots.
Seit der Eröffnung der Arena AufSchalke am 13. August 2001 ist der im Sauerland beheimatete Bierbrauer bereits Arena-Sponsor bei den Königsblauen und hat sich dabei unter anderem den Namen an der Nordkurve gesichert.
Größte Kneipe der Welt
Geschäftsführer Peter Peters kommentierte die neue Kooperation mit dem langjährige Schalke-Werbepartner zufrieden: "Wir haben unser Tafelsilber nicht verkauft, sondern jährlich stabile Einnahmen erzielt." Auch auf Seiten der Brauerei zeigte man sich positiv gestimmt über den Vertragsabschluss. "Die Arena ist die schönste und größte Kneipe der Welt", sagte Veltins-Geschäftsführer Michael Huber.
Nachdem die Victoria Versicherung am 1. Juli 2001 Hauptsponsor der "Knappen" wurde und die Schalker Brust mit ihrem Schriftzug zierte, zog sich Veltins scheinbar ins zweite Glied zurück. Nun machte die Groß-Brauerei ernst und stockte ihr Engagement beim Titelanwärter nochmals deutlich auf.
Ebenfalls Interesse an den Arena-Namensrechte hatte unter anderem der südkoreanische Elektronikkonzern Samsung. "Wenn Samsung um die Namensrechte gekämpft hätte, hätte wir gegen so ein namhaftes Weltunternehmen keine Chance gehabt. Wir haben es vor zwei Jahren versucht und vor zwölf Monaten, jetzt war die Zeit reif dafür", äußerte Huber und fügte hinzu: "Ich kann nicht sagen, was der Vertrag wert ist. Ich könnte nur sagen, dass die Rechte viel mehr wert sind als wir bezahlen."