Nach der Talfahrt des SC Freiburg wollte Trainer Volker Finke die Brocken hinschmeißen. Freiburgs Präsident Achim Stocker erklärte nun, dass Finke zuletzt sogar seinen Rücktritt angeboten hatte. "Dieser Tage kam er zu mir und sagte: Herr Stocker, wenn Sie der Ansicht sind, ein anderer macht das hier besser, höre ich sofort auf", sagte Stocker in einem Interview mit der Berliner Zeitung und beteuerte: "Finke klebt nicht an seinem Stuhl."
Klubchef Stocker schließt deshalb nicht aus, dass die öffentliche Kritik an Finke den Coach nach der Niederlagenserie mit sieben Pleiten in Folge zu einem Rückzug veranlassen könnte. "Ich befürchte, Finke ist es irgendwann leid, dass ihm ständig ans Bein gepinkelt wird - und geht wirklich von sich aus", erklärte der 69-jährige Stocker, der als Präsident des Sportclubs seit 32 Jahren im Amt ist.
Stocker will an Finke festhalten
Doch trotz der miserbalen Bilanz von elf Niederlagen in den vergangenen zwölf Spielen und sechs Punkten Rückstand zum rettenden Ufer hält Stocker weiter am 56-jährigen Finke fest. "Ich halte nichts von Trainerwechseln, das bringt allenfalls kurzfristig was. Finke ist der beste Trainer, den wir je hatten. Ich sehe sogar keinen Besseren in der Liga", bekräftigte Stocker, der auch im Fall des insgesamt dritten Bundesliga-Abstiegs der Breisgauer, seit 1991 von Finke trainiert, am ehemaligen Oberstudienrat festhalten will: "Dann steigen wir mit Finke wieder auf."