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Giovanni Federico und Tamas Hajnal: Ein Duell unter ungleichen Vorzeichen
„Neun Punkte sollten reichen"

BVB: Federico gegen Hajnal - Ein ungleiches Duell
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Für zwei Spieler wird die Partie zwischen Borussia Dortmund und dem Karlsruher SC am kommenden Samstag mehr sein, als eine gewöhnliche Bundesliga-Begegnung:

BVB-Regisseur Tamas Hajnal und KSC-Spielmacher Giovanni Federico. Die Vorzeichen könnten für die beiden 28-Jährigen jedoch unterschiedlicher nicht sein. Während Hajnal mit seinem Team seit Wochen fleißig Punkte sammelt und in die Euro-League möchte, gurkt sich Federico mit seinen Karlsruhern durch den Abstiegskampf und erlebt dabei nur selten das berauschende Gefühl eines Erfolgserlebnisses.

Doch es ist nicht nur diese Aktualität und ihre Position, die die beiden verbindet. Denn genau wie Hajnal wechselte auch Federico einst vom KSC zum BVB. Doch während der Ungar es schaffte, seine starken Leistungen im Trikot der Badener im schwarz-gelben Leibchen zu wiederholen, und mittlerweile zum unangefochtenen Führungsspieler gereift ist, blieb Federico dieser Durchbruch versagt.

Im Sommer 2007 kam der gebürtige Hagener aus Karlsruhe, wo er mit 20 Toren und 14 Vorlagen erheblichen Anteil am Bundesliga-Aufstieg seiner Truppe hatte, zu seiner Jugendliebe Borussia Dortmund. Doch trotz seiner 13 Scorerpunkte spielte er sich in den 18 folgenden Monaten nie in die Herzen des BVB-Anhangs. Pomadig und behäbig wirkte sein Spiel - und damit völlig ungeeignet für das pressingorientierte System von Jürgen Klopp.

Im Winter 2008 folgte die Trennung, es ging auf Leihbasis zurück nach Karlsruhe, wo er zwar regelmäßig spielt, aber nur selten (2 Tore in 13 Partien) trifft. Der Heilsbringer wurde zum Rohrkrepierer.

Und so möchte er derzeit auch lieber nicht mit der Presse sprechen, sondern sich voll auf das Spiel am Samstag konzentrieren. Verständlich, denn nur wenn der KSC die Klasse hält, ist ein Verbleib Federicos in Karlsruhe möglich - bei Abstieg droht ihm die Rückkehr zum BVB und damit ein Stammplatz auf der Tribüne im Signal Iduna Park. Denn an Hajnal, der in dieser Spielzeit vier Treffer erzielte und stolze zwölf weitere vorbereitet hat, dürfte auch in der kommenden Spielzeit kein Weg vorbeiführen.

Verständlich also, dass sich der Dortmunder Spielmacher vor der Partie gegen seinen noch immer heiß geliebten KSC gelassen gibt und geduldig auf die vielen Fragen antwortet, die ihm in diesen Tagen gestellt werden.

„Mein Herz hängt am KSC, ich habe auch noch viele Freunde da. Aber natürlich möchte ich am Samstag die drei Punkte behalten und hoffe deshalb, dass es für meine Freunde kein schöner Nachmittag wird“, schafft Ungarns Fußballer der Jahre 2007 und 2008 die schwierige Trennung zwischen Privatem und Beruflichen, denn: „Sobald der Schiedsrichter um 15:30 Uhr die Partie anpfeift, brenne ich.“

Daran, dass der BVB im heimischen Signal Iduna Park die Oberhand behält, glaubt Hajnal sicher. Dennoch hält er die Lage für seinen Ex-Klub auch nach einer - eventuellen - Niederlage gegen die Borussia noch nicht für aussichtslos: „Ich denke, neun Punkte sollten für den Klassenerhalt reichen. Sie können also gut auf die drei Zähler am Samstag verzichten.“

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