Ausgerechnet Vratislav Lokvenc hat den VfL Bochum in der Bundesliga vor einem weiteren derben Rückschlag bewahrt. Der seit Wochen umstrittene Angreifer erzielte im Kellerduell gegen seinen Ex-Klub 1. FC Kaiserslautern in der 62. Minute den Treffer zum 1:1 (0:1)-Endstand. Doch nach jeweils nur einem Sieg aus den letzten sieben Spielen war der Punkt für beide Teams zu wenig. Für den FCK hatte Herve Lembi (26.) die Führung erzielt.
22.977 Zuschauer im Ruhrstadion sahen von Beginn an ein phasenweise hartes Kampfspiel auf niedrigem Niveau. Zunächst hatte der VfL mehr vom Spiel, Filip Trojan traf mit seiner Direktabnahme aus 20 Metern aber nur die Latte (20.). Sechs Minuten später gelang Lembi per Kopf nach einem Freistoß von Ferydoon Zandi bei dem ersten gefährlichen Vorstoß der Gäste der Führungstreffer.
Danach zwang ein Zusammenprall zwischen VfL-Torwart Rein van Duijnhoven und Jochen Seitz in der 29. Minute beide Trainer zu Wechseln. Für Seitz kam Selim Teber, der seinem Trainer Kurt Jara mit zwei Toren beim 2:1 gegen Arminia Bielefeld noch den Job gerettet hatte. Van Duijnhoven hielt noch neun Minuten durch und musste dann Christian Vander Platz machen.
Danach wurde der Kampf auf dem Rasen immer intensiver, FCK-Schlussmann Tim Wiese rückte mehr und mehr in den Mittelpunkt. In der 37. Minute war er bei einer Doppelchance von Lokvenc zweimal in Klassemanier zur Stelle, danach stand der Torwart nach einer Rangelei mit Trojan kurz vor einem Platzverweis, sah aber nur Gelb. Ebenfalls noch vor der Pause hatten die Gäste ein weiteres Mal Glück, als Schiedsrichter Herbert Fandel ein Foul von Bill Tchato an Trojan im Strafraum nicht ahndete.
In der zweiten Halbzeit taten sich die Bochumer weiter schwer, sorgten aber weiter sporadisch für Druck. Lokvenc nutzte einen Querpass von Dariusz Wosz zum Ausgleich.