Mark van Bommel wird wohl doch kein Borusse: Ein von Sponsoren finanzierter Kauf des niederländischen Nationalspielers in der Winterpause ist für Bundesligist Borussia Dortmund wohl doch kein Thema. "Das muss ein Geheimplan sein, der so geheim ist, dass selbst die Verantwortlichen nichts davon wissen", erklärte BVB-Sportdirektor Michael Zorc am Donnerstag.
Zeitungsberichten zufolge sollte Florian Homm, Hauptaktionär beim börsennotierten und wirtschaftlich angeschlagenen Klub, mit Verantwortlichen des Hauptsponsors (Eon) und anderen Geldgebern einen Plan entwickelt haben, den Mittelfeldspieler vom PSV Eindhoven für die von den Niederländern verlangte Ablösesumme in Höhe von 1,8 Millionen Euro zu verpflichten. Verschiedene Sponsoren sollen jeweils zwischen 200.000 und 500.000 Euro zur Verfügung stellen, um van Bommel aus dem bis 2005 laufenden Vertrag beim Ehrendivisionär herauszukaufen.
Van Bommel, Schwiegersohn von Dortmunds Trainer Bert van Marwijk, hatte in der Vergangenheit mehrfach seinen Wunsch bekräftigt, bei der Borussia spielen zu wollen. Das Heimspiel der Westfalen am vergangenen Samstag gegen Bayer Leverkusen (1:0) verfolgte van Bommel auf der Tribüne des Westfalenstadions. Allerdings soll auch der spanische Rekordmeister Real Madrid an einer Verpflichtung des 22-maligen Nationalspielers Interesse zeigen.
"Das muss der Mark ganz alleine entscheiden"
Van Marwijk wies am Donnerstag allerdings zurück, dass er über die familiäre Bindung Einfluss auf van Bommels Entscheidungen nehmen könne. "Das muss der Mark ganz allein entscheiden", sagte der BVB-Coach, der am Samstag beim Auswärtsspiel bei Arminia Bielefeld wieder auf die zuletzt angeschlagenen Ewerthon, Guy Demel und Sahr Senesie zurückgreifen kann. Spielmacher Tomas Rosicky, dem die Drähte aus seinem im Frühjahr gebrochenen Arm entfernt worden waren, hat am Donnerstag wieder mit leichtem Training begonnen und könnte eventuell auch wieder zur Verfügung stehen.