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DFB und DFL mit Problemen beim Grundlagenvertrag

DFB und DFL mit Problemen beim Grundlagenvertrag
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Bei der Verabschiedung des neuen Grundlagenvertrages zwischen dem Deutschen Fußball-Bund und der Deutschen Fußball Liga sind Probleme aufgetreten. Vor allem die Modifizierung der Ausländerregelung sorgt für Diskussionen.

Eigentlich hätte alles ganz schnell gehen sollen. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und die Deutsche Fußball Liga (DFL) wollten den neuen Grundlagenvertrag abschließen, doch während der Verhandlungen sind unerwartete Probleme aufgetaucht. In der Nacht zum Freitag hat es noch einmal ein Treffen der Spitzenfunktionäre beider Verbände gegeben, bei dem vor allem die ab der Saison 2006/07 geplante Modifizierung der Ausländerregelung in den Profiligen diskutiert wurde.

Am Freitagmorgen vor dem Festakt zum Auftakt des 38. Ordentlichen Bundestages in Osnabrück tagten in Melle die Delegierten der Lizenzvereine und rangen um eine Zustimmung zum Grundlagenvertrag, der im Grunde bereits am vergangenen Montag in weiten Teilen von DFB und DFL verabschiedet worden war.

Klubs fordern Nachbesserung bei Ausländerregelung

Offenbar fordern die Klubvertreter eine Nachbesserung der modifizierten Ausländerregelung. Wurden bislang Ausländer aus den Mitgliedsstaaten der Europäischen Fußball Union (UEFA) deutschen Spielern quasi gleichgestellt, so soll dies ab 2006/07 nicht mehr gelten. Vielmehr gilt die Regelung, dass dann in der Bundesliga lediglich vier in der zweiten Bundesliga drei Nicht-EU-Ausländer zum Einsatz kommen können. Dies bedeutet eine deutliche Einschränkung des Anteils ausländischer Spieler in den deutschen Profiligen. Bisher war lediglich die Anzahl spielberechtigter Nicht-Europäer auf fünf limitiert.

Die Mitgliederversammlung der Lizenzvereine lehnte dieses Ansinnen ab und machte ihrerseits einen Kompromissvorschlag. Demnach sollen 2005/2006 maximal vier Nicht-Europäer und 2006/2007 drei Nicht-Europäer auf dem Spielberichtsbogen stehen dürfen und auch eingesetzt werden. Diese Regelung soll die 1. und 2. Liga gelten.

"Bestandsschutz" für bestende Verträge gefordert

Außerdem wollte die Liga einen "Bestandsschutz" für bestehende vertragliche Vereinbarungen mit Spielern zugesichert haben. Derzeit sind in den Profiligen fünf Nicht-Europäer erlaubt. "Wir müssen einen tragfähigen Konsens finden, Kompromisse sind Teil des Lebens", kommentierte Bayern Münchens Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge nach der DFL-Mitgliederversammlung.

Würde der DFB dem Vorschlag der Liga zustimmen, wären auch weiterhin Spieler beispielsweise aus Kroatien, Serbien und Montenegro, Bosnien-Herzegowina, Albanien, Rumänien, Bulgarien oder der Schweiz deutschen Spielern gleichgestellt. Das Ausländerkontingent bezieht sich im Augenblick lediglich auf Akteure aus Nord-, Mittel- oder Südamerika, Asien, Afrika und aus Ozeanien. Der DFB hatte nach dem Bosman-Urteil vom 15. Dezember 1995 in einer ad-hoc-Entscheidung allen Spielern aus den 52 Mitgliedsverbänden der Europäischen Fußball-Union (UEFA) einen Einsatz ohne Kontingentierung in Deutschland erlaubt.

Etliche Erstligisten, aber vor allem viele Zweitligisten wie zum Beispiel Energie Cottbus würden bei einer Änderung dieser Regel vor riesige Probleme gestellt. Die Lausitzer hatten am 6. April 2001 gegen den VfL Wolfsburg (0:0) als erster Profi-Klub elf Ausländer in einem Bundesliga-Match aufgeboten.

Neue Geldverteilung erscheint unstrittig

Unstrittig scheint die neue Geldverteilung zu sein. Demnach wird die Liga in Zukunft auch an den Marketing-Einnahmen des DFB beteiligt und erhält 50 Prozent aus den Überschüssen bei Welt- oder Europameisterschaften. Die Probleme um die Regionalliga sollen bis Jahresanfang in einer Kommission erläutert werden, die dann dem DFB-Vorstand Lösungsvorschläge unterbreitet.

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