Bundesligist Schalke 04 scheint mit der Idee, eine Fußball-Erlebniswelt nahe der Arena AufSchalke zu bauen, zumindest vorerst gescheitert zu sein. Nachdem das Land eine Unterstützung für das Projekt abgelehnt hat, will sich der Investor Triad GmbH (Berlin) nach einem neuen Standort umschauen. Nach Informationen der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ) hat der Bürgschaftsausschuss des Landes in nicht öffentlicher Sitzung beschlossen, das 17,9 Mio Euro teure Projekt nicht durch eine Bürgschaft zu unterstützen.
Landesregierung meldet Zweifel an
Sowohl am Konzept als auch an der Finanzierung des geplanten "Ballfahrtsortes" soll es von Seiten der Landesregierung und der beteiligten Banken Zweifel gegeben haben. Kein Verständnis für die Haltung des Landes hat Triad-Geschäftsführer Volker Klingenburg: "Wir haben eine in Europa einmalige Fußball-Erlebniswelt konzeptionell, architektonisch und finanziell entwickelt", sagte Klingenburg der WAZ. 350.000 Besucher sollte die multimediale Erlebniswelt jährlich ins so genannte "Berger Feld" locken, 40 Arbeitsplätze sollte das Projekt bringen. Schalke 04 wollte sich zwar nicht als Investor beteiligen, aber als potenzieller (Mit-)Betreiber und Partner des Berliner Investors fungieren.
Oberbürgermeister kämpft weiter
Gelsenkirchens neuer Oberbürgermeister Frank Baranowski, der sich bereits als SPD-Landtagsabgeordneter für das Projekt stark gemacht hatte, will die Fußball-Erlebniswelt aber noch nicht abschreiben und Anfang November bei einem Termin mit NRW-Ministerpräsident Peer Steinbrück das Thema ansprechen. Die Zeit drängt, denn bis zur Weltmeisterschaft 2006 müssen alle Baumaßnahmen im Umfeld der Arena abgeschlossen sein. Das nächste Projekt auf dem "Berger Feld" ist das Reha- und Gesundheitszentrum "Auf Schalke", das sich bereits im Bau befindet und im Frühjahr 2005 seinen Betrieb aufnehmen soll.