Bei Borussia Dortmund kehrt wegen der schlechten Finanzlage weiterhin keine Ruhe ein. Die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger fordert vom Bundesligisten die Offenlegung von aktuellen Geschäftsdaten und Planzahlen der laufenden Saison. In einem offenen Brief verlangt der Sprecher der Aktionärsvereinigung, Stefan ten Doornkaat, dass die in einem an ausgewählte Investoren verteilten Booklet enthaltenen Finanz-Informationen allen Aktionären zugänglich gemacht werden.
"Ihr Ziel war es, die Investoren von einer Beteiligung an der Borussia Dortmund KGaA zu überzeugen. Dementsprechend ist davon auszugehen, dass in dem Booklet Informationen enthalten sind, aufgrund derer die Investoren ihre Anlageentscheidung treffen. Es ist unter dem Gesichtspunkt der Gleichbehandlung aller Aktionäre notwendig, dass alle Aktionäre die Möglichkeit haben, die für ihre Anlageentscheidung erforderlichen Informationen in gleichem Umfang zu prüfen", heißt es in dem Schreiben.
Eine Offenlegung für alle Anteilseigner sei "auch deshalb notwendig, um auszuschließen, dass einige neue Aktionäre einen Wissensvorsprung gegenüber anderen Aktionären ausnutzen". Nach Angaben ten Doornkaats hat die BVB-Geschäftsführung bislang eine Herausgabe des Booklets oder eine Bekanntmachung seines Inhalts abgelehnt.