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Maltritz nach Revierderby: "Hätten noch Stunden spielen können"
BVB träumt von Europa - VfL von gesunden Profis

Maltritz nach Revierderby: "Hätten noch Stunden spielen können"
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Erstmals nach zehn Jahren triumphierte Borussia Dortmund am Samstag wieder im rewirpowerSTADION.

Unter den 8.000 Borussen-Anhängern machte sich nach dem 2:0 (1:0)-Sieg schon Vorfreude auf Europa breit. Denn die Qualifikation für die internationalen Plätze sind nach dem vierten Sieg in Folge durchaus in greifbare Nähe gerückt. Klar, dass Strahlemann Jürgen Klopp mit dem Auftritt seines Teams zufrieden war: "Es war ein spektakuläres Spiel. Der VfL hat viel investiert und uns Probleme bereitet."


Wie wahr. Denn zieht man die Statistik zu Rate, dann lagen die Hausherren nach 90 Minuten in allen für ein Spiel relevanten Daten vorne. Doch letztlich entscheidet nur ein Wert über Sieg und Niederlage. Und da hatte der BVB mit Treffern von Owomoyela (11.) und Valdez (54.) die Nase vorn. Dagegen klagte Marcel Maltritz: "Wir hätten noch Stunden spielen können, ohne ein Tor zu erzielen."

Dass ein Derby zuweilen auch Zentimetersache ist, bewiesen zwei Szenen. Denn während Valdez' Schuss von der Strafraumgrenze genau im Knick landete, köpfte Yahia in der Schlussminute den Ball nur an die Querlatte. Doch irgendwie überrascht der Auswärtssieg des BVB nicht. Denn personell stieß der VfL, dies wurde deutlicher denn je, an seine absoluten Grenzen. Nüchtern und positionsbezogen betrachtet, bedeutete der schwere Innenbandabriss im rechten Knie von Shinji Ono den dritten Ausfall eines "Spielmachers" innerhalb von gerade zwei Wochen.

Während draußen festgestellt wurde, dass für den gerade genesenen Ono die Saison vorbei ist, fiel genau in diesem Moment das entscheidende 0:2. Trainer Klopp: "Die erste Halbzeit ging größtenteils an uns. Nach dem Wechsel fehlten uns die Kräfte, aber auch dem VfL, der nicht mehr den ganz großen Druck entwickeln konnte." Immerhin fast ein halbes Dutzend Chancen standen zwischen dem 0:2 und dem Schlusspfiff noch für den VfL zu Buche. So als Freier aus fünf Metern nicht traf, Dabrowski den Ball ans Außennetz setzte oder Sestak sechs Meter vor dem Tor den Ball nicht traf.

Am Schluss wurde man dann noch daran erinnert, wie unterschiedlich die Voraussetzungen bei einem Revierderby sein können. Denn kaum hatte der VfL für Dabrowski den 17-Jährigen A-Jugendspieler Kevin Vogt eingewechselt, brachte Klopp für den Torschützen Valdez den "Ergänzungsspieler" Kevin-Prince Boateng, bei dem man noch überlegt, ob man für ihn am Saisonende rund fünf Millionen Euro nach Tottenham überweist. Doch das ist Zukunftsmusik. Aktuell war im Dortmunder Lager kollektives Schulterklopfen angesagt und Torschütze Owomoyela musste bei seinem 100. Bundesligaspiel doch ernsthaft überlegen, wann er zuletzt im Oberhaus getroffen hatte: "Ich glaube, da habe ich noch in Bielefeld gespielt."

Schon am kommenden Samstag können die Schwarz-Gelben im Heimspiel gegen den Hamburger SV die Aufholjagd nach Europa fortsetzen. Während bei Bochum die Ziele schon ein wenig kleinlauter formuliert werden. Dabrowski: "Wir müssen jetzt erst mal sehen, dass wir eine schlagkräftige Mannschaft für Bremen aufbieten können. Da muss schon ein kleines Wunder her. Aber wir werden auch diese heikle Situation überstehen." Doch dann muss der VfL noch einiges beherzigen. Trainer Marcel Koller ärgerte sich nämlich gewaltig, "dass wir in der ersten Halbzeit einfach zu viel zugelassen haben".

Das Einzige, was im blau-weißen Lager am Ende halbwegs versöhnlich stimmte, waren die Niederlagen von Bielefeld, Mönchengladbach und Cottbus. Aber Daniel Imhof warnt: "Verdammt nochmal, das darf uns nicht interessieren. Wir brauchen mindestens noch zwei Siege."

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