Die deutsche Nationalmannschaft kann auch in Zukunft auf die Dienste von Torhüter Frank Rost zurückgreifen. Der Schlussmann von UEFA-Cup-Teilnehmer Schalke 04 hat einen Rücktritt aus der DFB-Elf ausgeschlossen. Des Weiteren hält der 31 Jahre alte Keeper den Streit um die Nummer "1" in der deutschen Nationalmannschaft für überflüssig. "Das ist eine Belustigung des Volkes. Es gibt weitaus wichtigere Themen im deutschen Fuball", erklärte der Kapitän der Königsblauen in einem Interview mit der Frankfurter Rundschau.
Das vom neuen Bundestrainer Jürgen Klinsmann propagierte Rotationsprinzip mit Oliver Kahn, Jens Lehmann und Timo Hildebrand, kann der Schlussmann, der beim 1:0-Sieg der Schalker am Dienstag im zweiten UI-Cup-Finale bei Slovan Liberec eine überragende Leistung bot, nur schwerlich nachvollziehen.
Kritik an "Klinsi" und Bierhoff
"Ich habe meine Leistung gebracht, fühle mich topfit und habe ordentliche Länderspiele gemacht. Aber was die Nominierungen für die Nationalelf betrifft, verliefen die letzten Jahren weniger schön. Aber um in die Nationalmannschaft zu kommen, dazu gehören offensichtlich auch andere Dinge", erklärte Rost. Weder Klinsmann noch Teammanager Oliver Bierhoff hätten sich bisher bei ihm gemeldet. "Aber das bin ich aus der Vergangenheit ja schon gewohnt, da hat auch nie einer angerufen", kritisierte der Ex-Bremer Keeper.
"Ich gebe nicht auf"
Dennoch schließt Rost einen Rücktritt aus der DFB-Auswahl aus: "Ich habe das überhaupt nicht abgehakt. Ich gebe nicht auf. Wenn ich eines im Profifußball gelernt habe, dann dies: Innerhalb weniger Wochen kann sich die Ausgangslage ganz schnell ändern. Ich bin sicherer geworden, und sehe die Dinge gelassener. Die anderen müssen auch erst einmal ihre Leistung bringen."