Nur eine Frage schien die schwarz-gelben Kicker zu entzweien. Während Linksverteidiger Dede, per Definition eigentlich ein defensiver Vertreter seiner Zunft, die Devise „Ab jetzt keine Unentschieden mehr" ausgab, setzt Torjäger Alex Frei auf die altbekannte Eichhörnchen-Taktik: „Für uns ist es wichtig, dass wir die Momentaufnahmen genießen und Punkt um Punkt sammeln."
Verläuft die Sammelaktion weiterhin so gut wie in den letzten drei Begegnungen, und spielen die Konkurrenten aus Hoffenheim, Berlin und Leverkusen weiterhin so gut mit, könnte am Ende sogar ein Platz im internationalen Geschäft herausspringen.
Für Frei, der gegen Köln zwar keinen Treffer erzielte, aber an allen drei Toren entscheidend beteiligt war, ist das zum aktuellen Zeitpunkt aber noch kein Thema: „Darüber können wir am 30. Spieltag noch einmal reden. Jetzt aber noch nicht."
Der 29-Jährige steht mit dieser Meinung nicht alleine da. Unisono betonten die Borussen nach der gestrigen Partie, dass noch nichts gewonnen sei - ein deutlicher Mentalitätsumschwung gegenüber den Vorjahren, in denen man sich häufig frühzeitig auf die faule Haut legte und letztlich dafür bitter bestraft wurde.
„Es ist eben ein Unterschied, ob du ein gesundes oder ob du zu viel Selbstvertrauen hast", beschrieb der Goalgetter die Ursache für die neue Mund-abputzen-und-weiter-geht‘s-Mentalität der Borussen: „Wenn du zu viel hast, bekommst du eins auf die Mütze. Wenn es gesund ist, kann man auch mal reagieren, wenn man, wie wir gegen Köln, 0:1 zurückliegt. Ich denke, da zeigt sich die Qualität dieser Mannschaft."
Wenn es einen Verdienst von Jürgen Klopp gibt, den man am deutlichsten spüren kann, dann ist es eben genau das: Der BVB gibt sich nicht mehr auf - und wurde dafür gegen Köln belohnt.