Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat am Freitag die überarbeitete Struktur seines Trainerlehrganges bekanntgegeben und damit den Weg für eine gemeinsame Zukunft Babbels mit dem VfB frei gemacht. Demnach wird der 36-Jährige ab Juni in Köln beim DFB seinen Trainerschein machen.
Die sogenannte Lizenz ist Voraussetzung zur Ausübung des Amtes eines Trainers in der deutschen Eliteklasse, Babbel coacht den VfB derzeit noch mit einer Sondergenehmigung. Diese läuft aber mit dem Saisonende aus, Babbel muss dann auf die Schulbank. Der DFB gibt ihm mit dem neuen Lehrgangsablauf die Chance, neben der Ausbildung auch seinen Trainerjob weiter auszuüben. Es gilt deshalb als sicher, dass der VfB in Kürze die Ausdehnung der seit 24. November 2008 laufenden und bisher sehr glücklichen "Ehe" mit Babbel bekannt geben wird. In einem "ausführlichen und offenen Gedankenaustausch" habe man Babbel "die Anforderungskriterien für eine ordnungsgemäße Teilnahme" am nächsten Lehrgang erläutert, teilte der DFB mit. An dem Gespräch nahmen auch DFB-Sportdirektor Matthias Sammer, Lehrgangsleiter Frank Wormuth, Generalsekretär Wolfgang Niersbach sowie VfB-Sportdirektor Horst Heldt teil.
Die Ausbildungsdauer wird von elf auf zehn Monate reduziert, außerdem verschiebt sich der Blockunterricht um einen halben Tag nach vorne, so dass Babbel am Montagmorgen in Köln antreten und sich dort bis Mittwochabend (bisher: Donnerstagmittag) fortbilden muss. In dieser Zeit wird Babbels Assistent Rainer Widmayer das Training beim VfB leiten, "ein Typ, der stark genug ist, dass die Spieler auf ihn hören, auch wenn ich nicht da bin", wie Babbel meinte.
Der VfB wird möglicherweise noch einen weiteren Assistenten für Babbel engagieren, eine Anwesenheitspflicht von nur noch 80 Prozent könnte es ihm aber auch erlauben, vorzeitig nach Stuttgart zurück zu kehren. Des weiteren werde es für den 51-maligen Nationalspieler "keine zusätzlichen Sonderregelungen" geben, hieß es beim DFB.