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VfL: Klasse-Fußball im rewirpower-Stadion ohne Happy-End
Bochum „verpennt“ Teilerfolg

VfL: Klasse-Fußball im rewirpower-Stadion ohne Happy-End
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Nach dem Schlusspfiff von Schiedsrichter Dr. Helmut Fleischer herrschte für Sekunden im Bochumer Lager betretenes Schweigen.

Doch wenige Augenblicke später gab es trotz der 1:2 (0:0)-Niederlage einen aufmunternden Applaus. Vor 25.000 Zuschauern hatte der VfL dem hochkarätigen Kader aus dem Schwabenland über weite Strecken einen aufopferungsvollen Kampf geliefert, der fast auch mit einem glücklichen Punkt belohnt worden wäre. Doch am Ende, musste Marcel Koller feststellen, „haben wir beim zweiten Gegentor gepennt und uns nicht zum Ball, sondern in Richtung Tor orientiert.“

So nam das „Unglück“ seinen Lauf. Niemand reagierte, als Hitzlsperger eine kurz ausgeführte Ecke in der Schlussminute auf den zweiten Pfosten flankte, keiner verhinderte den Kopfball von Lanig auf den ersten Pfosten und niemand störte Tasci bei dessen erstem Saisontreffer aus zwei Metern.

Koller: „Ein ganz bitterer Treffer, den wir hinnehmen mussten. Eigentlich dachte ich, dass nichts mehr passiert.“ Fast schien es so, als gingen den Gastgebern in den Schlussminuten die Kräfte aus, zumal Yahia und Maltritz vor dem Test im Amateurteam sechs Wochen ohne Einsatz waren und Philipp Bönig in der Rückrunde zuvor nur zwei Kurzeinsätze hatte. Nicht zu Unrecht wies Koller auf der Pressekonferenz darauf hin, „dass wir die Viererkette auf drei Positionen umstellen mussten“.

Auch wenn die Hausherren über weite Strecken ihre beste Rückrundenleistung zeigten, so war dies gegen die Schwaben einfach zu wenig, denn Markus Babbel stellte zurecht fest: „Bis auf die erste Viertelstunde nach der Pause, wo wir richtig ins Schwimmen gekommen sind, haben wir sehr gut gespielt.“


Überhaupt sah der Coach ohne Lizenz „ein gutes Bundesligaspiel mit vielen Torchancen, was ich angesichts der plötzlich steigenden Temperaturen nicht für möglich gehalten hätte.“ Trotz des starken VfB haben die Hausherren lange an einer Überraschung geschnuppert, so auch, als Klimowicz (32.) an Lehmann scheiterte. Koller: „Wir haben unsere Chancen in Abschnitt eins einfach nicht konsequent zu Ende gespielt.“

Um so größer der Jubel, als Joel Epale nach seinem abgewehrten Eckball noch einmal zum flanken kam und Lehmann bei der Rettungsaktion mit dem Ball klar hinter der Torlinie landete. Doch der Schwaben-Goalie machte schon vier Minuten später seinen Lapsus wieder gut, als er Dabrowskis Volley-Kracher mit einer Glanzparade abwehren konnte.

Zwar hatten Mavraj und abermals Dabrowski (53./56.) weitere Chancen zum 2:0, doch spätestens mit dem Ausgleichstreffer durch Cacau (58.) übernahmen die Gäste fast völlig das Kommando. Babbel: „Wir haben auch nach dem Rückstand nicht den Glauben verloren und in der Phase nach dem Lehmann-Fehler eine gute Reaktion gezeigt. Unsere Arbeit ist belohnt worden.“

Die von Marcel Kollers Team letztlich nicht. Obwohl sie ackerten, malochten und kräftemäßig über die Grenzen gingen, reichte es nicht. Bezeichnend: Beim Siegtor der Gäste war der VfL nur zu zehnt auf dem Platz, während Bönig draußen mit einer Sprunggelenkprellung behandelt wurde.

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