Am Sonntag (17.00 Uhr/live bei Premiere) kommt es im rheinischen Derby zwischen dem FC und Bayer Leverkusen zum Wiedersehen von Milivoje Novakovic und Patrick Helmes in jenem Stadion, wo sie letztmals am 11. Mai 2008 beim 2:0-Triumph über den FSV Mainz 05 gemeinsam auf Torejagd gegangen und anschließend als Aufstiegshelden frenetisch gefeiert worden waren. Diesmal treffen sie sich als Gegner wieder - Novakovic im FC-Trikot, Helmes nun als Bayer-Angreifer. "Das hat zwischen Nova und mir damals sehr gut gepasst", erinnert sich Helmes, der mit seinem alten Sturmpartner auch heute ab und zu in Kontakt steht.
Auf einer Wellenlänge lagen sie damals schon auf dem Platz, gut zwei Jahre lang verstanden sie sich in der Sturmzentrale blind. Ihre Torjäger-Qualitäten haben die beiden Stürmer auch eine Klasse höher unter Beweis gestellt. Helmes brachte es in Leverkusen bereits auf 17 Treffer, Alleinunterhalter Novakovic bei den Geißböcken auf 14. So spekulierte FC-Trainer Christoph Daum bereits, dass der FC mit dem Sturmduo Novakovic/Helmes vor dem Erzrivalen von der anderen Rheinseite liegen würde. Nicht abwegig, bei nur sechs Punkten Vorsprung von Bayer. Interessant dürfte sein, wie die FC-Fans die Rückkehr von Helmes aufnehmen werden.

Foto: firo.
Nachdem der Nationalspieler bereits Anfang Januar 2007 seinen Wechsel zum Werksklub angekündigt hatte, gestaltete sich für ihn die anschließende Rückrunde zu einem Spießrutenlauf. Ein Wechsel im Sommer scheiterte am Veto des FC, nachdem Manager Michael Meier - wenn auch sehr spät - die Option auf eine Vertragsverlängerung um eine weitere Spielzeit gezogen hatte. Helmes musste noch eine Saison bleiben, schoss sich mit Toren und starken Leistungen aber zurück in die Herzen der FC-Fans. "Ich habe immer noch eine starke Bindung zu Köln", sagt Helmes, der in der Domstadt geboren wurde und auch heute noch dort lebt.
Deshalb könne er sich irgendwann auch mal einen Wechsel zurück zum FC vorstellen. Helmes´ Vertrag in Leverkusen wurde aber erst im September bis 2013 verlängert. Doch nicht nur Helmes hatte Probleme in Köln, auch Novakovic durchlebte eine schwere Zeit. Nachdem er unter Trainer Hanspeter Latour kaum zu überzeugen wusste, wurde der Slowene bereits als Fehleinkauf abgestempelt. Der Durchbruch erfolgte schließlich im Aufstiegsjahr, als der 29-Jährige mit 20 Treffern auch Torschützenkönig wurde. Novakovic besitzt in Köln noch einen Kontrakt bis 2011 und freut sich bereits auf seinen zukünftigen Sturmpartner Lukas Podolski. Dann könnte das kongeniale Duo Novakovic/Helmes bei den FC-Fans endgültig in Vergessenheit geraten.