Dies resultiert vor allem aus dem gesunkenen Anteil des DFB an den TV- und Ticketeinnahmen der Liga von derzeit elf Millionen Euro. Stattdessen soll lediglich ein Sockelbetrag von rund fünf bis sechs Millionen Euro gezahlt werden. Das berichtet Sport Bild.

"Sehr, sehr faire Lösung": Wolfgang Niersbach. (Foto: firo)
Die Zahlungen der Liga für Schiedsrichter (knapp 5 statt 4,3 Millionen per annum) und an die Landes- und Regionalverbände (5,5 statt 4,4 Millionen) sollen hingegen leicht ansteigen. In dieser Saison sollen sich die Zuwendungen der Liga an den DFB noch auf 21 Millionen Euro belaufen. Abzüglich der Versicherung der Nationalspieler soll die Deutsche Fußball Liga (DFL) zehn Millionen Euro vom DFB aus der Vermarktung der Nationalmannschaft zurückbekommen. Endgültig abgesegnet wird der Grundlagenvertrag am 24. April auf dem Außerordentlichen DFB-Bundestag in Düsseldorf. Dort sind 256 Delegierte der Regional- und Landesverbände des DFB sowie des Ligaverbandes vertreten. Der neue Grundlagenvertrag gilt bis 30. Juni 2012. Der Ligavorstand hatte nach der Mitgliederversammlung der 36 Profi-Klubs in Frankfurt/Main grünes Licht für den neuen Kontrakt, dessen Ausführungen bereits mit dem DFB abgestimmt waren, gegeben.
Der Grundlagenvertrag regelt die Finanzflüsse zwischen dem DFB und der DFL. In den vergangenen acht Jahren seit Gründung der DFL zahlten die Bundesligisten rund 30 Millionen Euro mehr an den DFB, als vom Verband in die Liga zurückfloss. "Nach den harten Detailverhandlungen im Vorfeld sind wir mit dem Abschluss zufrieden. Der Solidar- und Leistungsgedanke hat eine Rolle gespielt und wird durch den Vertrag verstärkt", sagte Ligaverbands-Präsident Reinhard Rauball. "Die Abgaben werden nun gedeckelt", sagte der Rechtsanwalt: "Der DFB hatte zuletzt deutlich mehr von der Liga profitiert als bei dem Abschluss des alten Vertrages vorgesehen war."
DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach sprach auf SID-Anfrage von "einer sehr, sehr fairen Lösung, mit der alle Beteiligte zufrieden sein können". Schärfster Kritiker des alten Vertrages war Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge vom deutschen Meister Bayern München gewesen, der am Dienstag allerdings nicht an der Mitgliederversammlung des Ligaverbandes in Frankfurt/Main teilgenommen hatte.