Doch Yves wäre nicht Yves, würde er seinen Prinzipien hier nicht treu bleiben. Als bekanntermaßen unbequem, kritischer Querdenker bezieht er seit einigen Tagen getrieben von neugieriger Offenheit Stellung im Forum der Kollegen vom Magazin 11Freunde. Trotz aller Kontroversen innerhalb der kurzweiligen Diskussion, die um seine Person seitdem auf 11freunde.de entbrannt ist, kann man ihm eins nicht vorwerfen: Fehlende Aufrichtigkeit oder Distanz zur Fußball-Basis. Ja, es handelt sich um Yves Eigenrauch auf 11Freunde.de, wie Heiko Buschmann im Gespräch mit ihm herausfand.

Yves Eigenrauch ist lieber auf dem Dach als im Netz (Foto: firo).
Yves Eigenrauch, was machen Sie im Online-Forum des Fußball-Kulturmagazins 11Freunde?
Ich sehe regelmäßig im Internet nach, was über mich geschrieben wird. Das tue ich, um nachzusehen, ob bei Berichten richtig zitiert wurde oder auf Interview-Anfragen möglichst gut vorbereitet zu sein. Über eine Suchmaschine habe ich auf 11freunde.de entdeckt, dass meine Name in der Managerfrage beim FC Schalke fiel.
Sie haben sich dann unter Ihrem Namen eingeloggt, doch zunächst nahm man Ihnen nicht ab, dass Sie es wirklich waren!
Genau! In meinen ersten Beiträgen habe ich daher zum Ausdruck gebracht, dass mich dieses Misstrauen erschreckt. Ich fand auch die Sprache, die dort verwendet wurde, anstrengend und für mich teilweise unverständlich. Vielleicht bin ich auch etwas zu naiv an die Sache herangegangen, denn ich war zum ersten Mal in so einem Forum.
Um Ihre wahre Identität zu prüfen, gab sich ein User als Ihr Bekannter aus und wollte Details über eine Mannschaftsreise nach Mallorca wissen. Danach kam einige Stunden lang keine Antwort von Ihnen. Warum nicht?
Das hatte nichts mit der Frage zu tun, sondern ich hatte dann doch noch ein paar andere Dinge zu tun. Ich weiß auch nicht mehr, in welchem Hotel wir waren, sondern nur, dass es in Cala Ratjada war.
Okay, viel interessierter aber ist die Sache mit Ihrer Kandidatur für den Schalker Aufsichtsrat. Sehen wir Sie bei der Jahreshauptversammlung im Juni auf der Bühne?
Das glaube ich nicht. Meine Absicht, mich für einen Platz in diesem Gremium, in dem drei Plätze vakant sind, ist auch sehr vage. Ich würde mich gerne im Aufsichtsrat einbringen, aber nicht, weil ich eine besondere emotionale Nähe zu dem Verein oder Mannschaft habe.
Sondern?
Weil momentan einige Dinge auf Schalke schief zu laufen scheinen, zu denen ich meine Meinung sagen möchte. Ob ich dem Wahlausschuss aber tatsächlich meine Bewerbung abgebe, das weiß ich noch nicht. Vielleicht wird es ja in den nächsten Tagen oder Wochen ein Gespräch mit Clemens Tönnies und Peter Peters geben, dann könnte ich mehr zu dem Thema sagen.