Nicht nur beim FC Schalke 04, auch bei seinem jetzigen Arbeitgeber Werder Bremen ist man skeptisch, was die Katar-Pläne des Brasilianers Ailton angeht. "Man kann im Moment noch nicht absehen, wie seriös das Angebot ist. Auch in Frankreich haben mehrere Top-Spieler eine ähnliche Anfrage erhalten. Ich habe "Toni" vorgeschlagen, dass sich die Verantwortlichen an uns wenden sollen, dann könnten wir die Offerte prüfen", sagte Sportdirektor Klaus Allofs, machte jedoch auch deutlich: "Klar ist, dass Ailtons Interessen in diesem Fall hinter denen des Vereins zurückstehen müssen."
Ailton soll für Katar stürmen
Dem Brasilianer, der mit 19 Treffern die Torjägerliste souverän anführt, liegt offenbar ein Angebot aus dem Katar vor, die Staatsangehörigkeit des Wüstenstaates anzunehmen und in der Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2006 für Katar zu stürmen. Dass der Angreifer über ein solches Angebot zumindest nachdenkt, kann Allofs allerdings nachvollziehen. "Es geht immerhin um die Chance auf eine Teilnahme an einer Weltmeisterschaft. Ich glaube schon, dass sich ein Spieler mit so etwas ernsthaft auseinandersetzt", sagte er.
Ähnlich skeptisch wie Allofs sieht den Fall Werder-Coach Thomas Schaaf. "Ich bin kein Befürworter dieser Pläne. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass so ein Aufgabe nützlich für Werder wäre. Er müsste vorher schon mit uns als seinem Arbeitgeber sprechen", sagte der Bremer Coach.
Vor den Bremern hatte sich nach Bekanntwerden der Anfrage aus Katar bereits Assauer, der Ailton für die kommende Saison nach Schalke gelockt hat, kritisch geäußert. "Das passt uns überhaupt nicht. Ailton hat noch nicht mal mit uns darüber gesprochen. Es liegt in unserem Interesse, dass die Sache mit Katar nicht stattfindet", sagte Assauer. Ailton konterte: "Das geht Herrn Assauer gar nichts an, sondern nur mich und meine Familie. Nächste Woche gibt´s eine Entscheidung - und die treffe ich ganz allein."