Wie es um die Finanzen von Borussia Dortmund wirklich steht, steht noch in den Sternen. Zumindest kommen immer wieder neue Schreckensmeldungen beim Bundesligisten ins Haus. Wie Süddeutsche Zeitung und das Fachmagazin Kicker in ihren Donnerstag-Ausgaben übereinstimmend berichten, muss der börsennotierte Klub offenbar mit einer von Aktionären geforderten "Sonderprüfung" seiner Bilanzen rechnen. Dieses Mittel der Wirtschaftsprüfung gilt als besonders alarmierendes Warnsignal.
Außerdem sickerte aus der Essener Konzernzentrale des Bauunternehmens Hochtief durch, dass der BVB dort noch mit über 17 Millionen Euro in der Kreide steht. Hochtief hatte die Stadionecken des inzwischen an eine Fondsgesellschaft verkauften Dortmunder Westfalenstadions ausgebaut.
Zwischen dem Bauunternehmen und den Dortmundern gibt es offenbar inzwischen eine Stundungsvereinbarung mit entsprechender Verzinsung. Auch gegenüber der Stadionvermietungsgesellschaft Molsiris soll der BVB inzwischen aus nicht bezahlten Leasingraten mit nahezu sechs Millionen Euro in Rückstand sein, wie aus Kreisen der Commerzbank in Düsseldorf verlautet. Insgesamt rechnet der BVB für die Halbjahresbilanz, die kommende Woche veröffentlicht werden muss, intern offenbar mit rund 25 Millionen Euro Verlust.