BVB: Interview mit Kapitän Kehl

"Es fehlt mehr, als wir uns wünschen würden"

Woran hat es gelegen, dass sie trotz sichtlichen Bemühens gegen Cottbus nie richtig ins Spiel gekommen sind?

Es ist sicher richtig, dass wir uns bemüht haben. Das sehe ich auch so. Wir hatten am Ende zu wenige Möglichkeiten, um die Cottbuser unter Dauerfeuer zu setzen. Wir hätten die Partie gewinnen können, aber die Cottbuser standen sehr kompakt, haben aufopferungsvoll gekämpft. Am Ende waren wir einfach nicht schlagkräftig genug.

Es wirkt derzeit so, als hätte jeder Borusse mit sich selbst zu kämpfen und darunter die Einheit leidet. Ist das eine Erklärung dafür, warum es in den letzten Partien nicht so lief?

Wir haben uns die Rückrunde sicher anders vorgestellt. In der Liga haben wir bislang nur zwei Punkte geholt, sind dazu im Pokal zuhause ausgeschieden. Insofern war der Sieg gegen Cottbus eigentlich Pflicht. Aber das haben wir nicht geschafft. Natürlich kommt da ein wenig Unruhe auf. Aber wir stehen weiter als Einheit zusammen. Am Freitag ist das Derby, da können wir vieles wiedergutmachen.

Sie sprechen das Derby gegen Schalke an. Die Partie ist ein echtes Schicksalsspiel für beide Teams, oder?

Für die Medien ist das doch eine Top-Ausgangssituation, da gibt es viel zu berichten. Aber wir hätten uns sicher mehr darauf gefreut, wenn wir gegen Cottbus drei Punkte geholt hätten. Beide Mannschaften stehen unter Druck.

Ist der Traum vom UEFA-Cup schon geplatzt?

Es ist noch kein Traum ausgeträumt. Wir sind am Anfang der Rückrunde, es gibt noch viele Punkte zu verteilen. [forum]3820,left[/forum] Was fehlt Ihrem Team im Moment, gerade zuhause?

Es fehlt sicherlich mehr, als wir uns wünschen würden. Wir müssen wieder klarer auftreten. Uns fehlt eine gewisse Dominanz und Zielstrebigkeit, auch mal ein zweites oder drittes Tor zu machen.

Das 1:1 war schon das achte Heim -Unentschieden der Saison.

Das Wort Unentschieden hängt mir auch so ein bisschen zum Hals raus, gerade was die Heimspiele angeht. Das ist keine prächtige Situation.

Sind Sie in dieser Situation als Kapitän besonders gefordert?

Ich glaube, jeder Einzelne ist gefordert, denn wir haben uns keine gute Ausgangssituation erarbeiten können. Ich nehme mich nicht da raus. Ich stand gegen Cottbus das erste Mal wieder auf dem Platz und habe versucht, Verantwortung zu übernehmen und vorneweg zu gehen.