Roman Weidenfeller (4): Musste erstmals nach einer guten Viertelstunde eingreifen, als er Diegos Kopfball aus 15 Metern sicher parierte (16.). Hatte bei Standards teilweise Abstimmungsprobleme mit seinen Vorderleuten, was zu teils haarsträubenden Szenen führte. Bei Almeidas Schuss kurz nach der Pause war er noch auf dem Posten (47.), beim zweiten Versuch dann machtlos (62.). Und auch beim zweiten Bremer Tor durch Pizarro konnte er nichts machen (80.).
Young-Pyo Lee (4): Rückte durch Owomoyelas Ausfall auf die rechte Seite und beschränkte sich dort größtenteils auf die defensive Absicherung. Dadurch ließ er Tosic viel Raum zur Entfaltung. Als er dann jedoch einmal nach vorne ging, wurde es direkt gefährlich (58.). Das Zusammenspiel mit Boateng funktionierte naturgemäß noch nicht ganz so gut.
Felipe Santana (3): Bügelte Subotic’ Querschläger vor Pizarro aus (20.). Stark, wie er sich nicht von Diegos Übersteigern irritieren ließ und ihm das Leder ganz cool vom Schlappen fischte (36.). Auch sonst enorm zweikampfstark und deutlich sicherer als Nebenmann Subotic.
Neven Subotic (4): Zeigte eine leichte Unsicherheit gegen Pizarro, die er allerdings mit gutem Einsatz im Zweikampf wett machte (19.). Es sollte jedoch nicht die einzige Szene bleiben, in der ihm die Souveränität der Hinrunde etwas abging.
Marcel Schmelzer (4): Etwas überraschend in der Startelf, weil Owomoyela mit Grippe ausfiel. Wie Lee auf dem anderen Flügel beschränkte sich auch Schmelzer auf reine Defensivarbeit. Dabei ließ er sich jedoch einige Mal von Fritz überrumpeln.
Tinga (3-): Zeigte vor dem 1:0 (fairen) Biss, als er den Bremern im Mittelkreis den Ball abknöpfte und sofort den Konter einleitete (9.). Hatte danach Glück, dass sein harter Einsatz gegen Diego im Strafraum von Schiedsrichter Gräfe nicht geahndet wurde (23.). Allgemein wanderte er – wie so häufig gegen Bremen – auf dem schmalen Grat des Erlaubten. Kevin-Prince Boateng (3): Nervosität? Offenbar ein Fremdwort für den 21-Jährigen, der sich direkt mit einigen Kabinettstückchen und einer tollen Flanke auf Frei im Signal-Iduna-Park vorstellte (5.). Ging ansonsten sehr engagiert, zuweilen aber auch etwas überhart zu Werke. In der Defensive fehlte es noch an Abstimmung mit den Kollegen. In der Offensive setzte er dafür teilweise echte Akzente.
Florian Kringe (3): Zeigte einen vielversprechenden Beginn und hatte durch seine hohe Laufarbeit einen großen Anteil daran, dass die Bremer häufig keine Anspielstation auf seiner Seite fanden. Zudem reagierte er in der Offensive nach einem Bremer Fehler klasse, als er direkt auf den durchstartenden Zidan weiterleitete (34.). Tamas Hajnal (4): Unauffällige Partie des Regisseurs, der nur ab und an technische Glanzlichter setzte. Zeichnete sich dafür durch hohes Engagement in der Rückwärtsbewegung aus. Seine Auswechslung überraschte nicht.
Alexander Frei (2-): Sofort im Spiel. Prüfte erst Wiese per Kopf (5.), um ihn dann nur wenig später mit einem Beinschuss zu düpieren (9.). Überhaupt wirkte er wie ausgewechselt. Rannte wie ein Duracell-Häschen auf zu viel Koffein und zwang die Bremer so immer wieder zu Fehlern.
Mohamed Zidan (3-): Das Zusammenspiel mit Frei klappte von Beginn an, wie seine klasse Vorlage zum 1:0 bewies. Hatte danach Pech, als er erst am Pfosten (32.), dann an Wiese scheiterte (34.). Die Chancenauswertung war dann auch der einzige, aber eben gewichtige Mangel in einer ansonsten guten Partie des Angreifers.