Offiziell wird das mit der Konzentration auf das Spiel am Abend gegen UD Levante begründet, aber wenn sich zwei Spieler am Tag zuvor so weit aus dem Fenster lehnen, dann ist erst einmal Vorsicht angesagt.
So will zum Beispiel Kevin Kuranyi, der inzwischen die Hälfte des Trainingslagers hier in Valencia verpasst hat, erst dann wieder sprechen, wenn er fit ist. Wann das so weit sein wird, kann oder will uns auch Trainer Fred Rutten nicht sagen. Die muskulären Beschwerden beim Stürmer strahlen inzwischen auch auf die Patella aus, und das ist keine landestypische Reisspezialität, sondern eine Sehne im Knie. Ist die entzündet, hilft erst einmal nur Ruhe, der Prozess kann in schlimmeren Fällen einen Monat dauern, doch das ist wohl bei Kuranyi nicht der Fall.
Rutten ist dennoch nicht begeistert, dass zwei Spieler, neben Kuranyi auch Orlando Engelaar, den wichtigsten Teil der Vorbereitung auf die Rückrunde verpassen.
Der Test gegen den aktuellen Tabellensiebten der Segunda Division liefert überhaupt keine Aufschlüsse, außer dass die Truppe nach den letzten Einheiten sichtlich müde ist und der Coach an seinem System aus der Vorrunde sicher nichts ändern wird. In der vermeintlich ersten Elf, die auch beim DFB-Pokalspiel in zwei Wochen in Jena so auf dem Platz stehen könnte, findet sich Levan Kobiashvili als linker Verteidiger und Heiko Westermann im offensiven linken Mittelfeld wieder. Christian Pander ist nämlich ebenfalls leicht angeschlagen, er hat Beschwerden oberhalb seines linken Knies.
Wer jetzt denkt, ach du Krach, nicht schon wieder Pander: Es ist alles nicht so wild, möglicherweise läuft der von Verletzungen gebeutelte Linksverteidiger am Donnerstag gegen Castellon schon wieder auf. Das wäre auch nötig, denn "Kobi" fällt beim 0:0 gegen Levante in einer wirklich nicht guten Schalker Mannschaft negativ auf.
Rutten ist mit der Leistung seiner Mannschaft dennoch nicht unzufrieden, und wenn er es wäre, würde er es uns sowieso nicht sagen.
Bis morgen, Heiko Buschmann
