Dabei meldete sich der Argentinier im Gegensatz zur Schalker Südamerika-Fraktion pünktlich zum Trainingsauftakt in Deutschland zurück. An der ersten Einheit mit den Borussen nahm er am heutigen Samstagabend trotzdem nicht mehr teil. Er hat ja auch einen guten Grund: Der Stürmer wird voraussichtlich am Sonntag beim VfL einen Vertrag bis zum 30. Juni 2010 unterschreiben.
Für diese Laufzeit war der Routinier offenbar bereit, Gehaltseinbußen in Kauf zu nehmen. Denn sein auslaufender Kontrakt bei den Borussen wäre wohl nicht mehr verlängert worden. "Ich hatte gleich den Eindruck, dass er an einem Wechsel zu uns interessiert ist", betont Bochums Sportvorstand Thomas Ernst, der den Argentinier im Heimaturlaub telefonisch kontaktierte.
Bereits am Donnerstagabend erzielten Ernst und BVB-Manager Michael Zorc Einigung über den Wechsel des Angreifers an die Castroper Straße. Für den Transfer des 34-Jährigen zahlt Bochum eine Ablösesumme, die unter 400.000 Euro liegen soll.
Klimowicz kam beim Nachbarn zwar nicht mehr über die Rolle des Jokers hinaus, stand aber trotzdem bei mehreren Erstligisten auf dem Wunschzettel. Für den zweifachen Vater war entscheidend, dass seine Frau erneut Nachwuchs erwartet und die Familie deshalb in gewohnter Umgebung in Dortmund wohnen bleiben möchte.
Damit sind die Transferaktivitäten allerdings noch nicht abgeschlossen. "Wir haben ein paar Ideen. Ob wir die umsetzen, steht in den Sternen", erklärt Ernst zurückhaltend. Dabei steht fest: Im Falle eines vorzeitigen Abgangs von Thomas Zdebel (siehe Bericht) hat Ernst bereits zwei Kandidaten für die Sechser-Position auf seiner Liste.
Sehr viel konkreter scheint derzeit aber ein Wechsel von Danny Fuchs. Der Reservist darf das heutige "Derbyfieber" vor allem als Schaulaufen nutzen, erste Interessenten für ihn gibt es bereits. Womöglich wird die Trennung schon in der kommenden Woche vollzogen.
Anders liegt der Fall bei Vahid Hashemian, dem man keine Steine in den Weg legen würde, der aber trotz dürftiger Einsatzchancen nicht wechseln will (siehe Interview). Ebenso wenig wie Shinji Ono, der die Vorbereitung nutzen möchte, um doch noch mal anzugreifen.