Zwar ist die deutsche Eliteklasse bei den Einnahmen im Trikotsponsoring und dem Zuschaueraufkommen in Europa spitze und spielt in den modernsten Arenen der Welt, ist aber Sportlich längst von England, Spanien, Italien und Frankreich abgehängt worden.
Doch weil der Erfolg dieser Ligen und ihrer Top-Mannschaften vorwiegend auf Pump finanziert ist, hat Bayern Münchens Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge UEFA-Präsident Michel Platini aufgefordert, im internationalen Fußball eine Kostenkontrolle einzuführen. Sein Vorschlag lautet, "dass in den Vereinen nur noch 50 Prozent des gesamten Umsatzes in Gehälter investiert werden dürfen. Denn mittlerweile werden teilweise Löhne gezahlt, die irrational und dramatisch hoch sind. Schreiten wir ein, hätten wir über Nacht eine Wettbewerbsgleichheit und würden die Klubs zudem zwingen, profitabel zu arbeiten".
Rummenigge warnte zugleich vor finanziellen Abenteuern. "Wir sind angehalten, aufzupassen. Denn wenn erst mal ein großer Klub zusammenbricht, besteht die Gefahr des Dominoeffekts. Wir tun alle gut daran tun, die alten Kaufmannsgesetze zu berücksichtigen und das Geld erst einmal zusammenzuhalten", sagte er.
Die Bundesliga sei aber auf die drohenden wirtschaftlichen Probleme gut vorbereitet. "Ich hoffe, dass die Krise den deutschen Fußball nicht mit voller Wucht erreicht. Insgesamt sind die deutschen Vereine nicht so schlecht aufgestellt, da wir in der Vergangenheit sehr rational gehandelt haben", sagte er. So sehen es in der folgenden RevierSport-Umfrage auch Schalkes Geschäftsführer Peter Peters, sein Dortmunder Kollege Hans-Joachim Watzke und VfL Bochums Vorstand Ansgar Schwenken, die ihre Klubs gut für die drohende Gefahren der Rezession gewappnet sehen.