Der Spieler soll "bis auf weiteres" am Trainingsbetrieb der zweiten Mannschaft teilnehmen, teilte der Klub mit. Zusätzlich wurde gegen ihn eine Geldstrafe von 10.000 Euro verhängt. "Jeder einzelne Spieler hat eine Verantwortung für die Disziplin innerhalb der Mannschaft. Kritik ist in Ordnung, wenn sie intern angesprochen wird. Wer sich so verhält, muss mit den entsprechenden Konsequenzen rechnen", sagte Trainer Bojan Prasnikar. "Wir treffen diese Maßnahme trotz der durch die Verletzungen von Mario Cvitanovic und Stanislav Angelov angespannten Personallage, da wir ein solches Verhalten nicht akzeptieren können", fügte Manager Steffen Heidrich zu.
Der Abwehrspieler hatte Prasnikar scharf angegriffen und dessen personelles Wechselspiel für den Absturz auf den letzten Tabellenplatz verantwortlich gemacht. "Wir verlieren zu Hause Spiel für Spiel. Immer wieder steht eine andere Mannschaft auf dem Platz. Ich kann nicht verstehen, warum", sagte Mitreski. In der vergangenen Saison, als Energie unter Prasnikar den Abstieg verhinderte, sei die Mannschaft eine Einheit gewesen, "weil immer die gleichen Leute auf dem Platz standen. Wir waren zu Hause eine Macht, haben selbst Bayern, Hamburg und Schalke geschlagen", sagte Mitreski, der in dieser Saison erst Reservist war und dann durch eine Rote Karte in Köln zurückgeworfen wurde.
Mit seiner Ausbootung kommt der 29-Jährige, der in der vergangenen Saison 32 Spiele bestritten hat, nicht klar: "Es ist schwer. Ich könnte die Situation akzeptieren, wenn wir gewinnen würden. Aber Energie holt keine Punkte, ist Letzter, spielt schlechter als in der vergangenen Saison, und es herrscht eine schlechte Atmosphäre in Cottbus."
Mitreski kann sich einen Klub-Wechsel vorstellen: "Ich habe einen Vertrag bis 2010, aber wenn ich nicht spiele, will ich weg. Wenn Manager Steffen Heidrich meint, auf der Ersatzbank sei ich für die Mannschaft am wertvollsten, soll er mich im Winter ziehen lassen. Ich habe Anfragen aus der Bundesliga, aus England und aus Russland."
Energie Cottbus ist nach nur einem Sieg aus elf Spielen Tabellenletzter. Zu Hause konnten die Brandenburger in der laufenden Saison noch keine Partie gewinnen. Am Samstag sind die Lausitzer zu Gast beim VfL Wolfsburg (15.30 Uhr/live bei Premiere).