Und weil gegen Mönchengladbach wieder zwei Tore gegen den VfL nach Standards fielen, muss man dort einfach nachhaken. Maltritz: "Sieht man die TV-Aufnahmen, dann haben wir schon ein wenig geschlafen. Aber mal ganz ehrlich, torgefährliche Szenen nach Standards sind nie ganz zu verhindern." Schon eher wohl Situationen wie vor dem zweiten Gegentreffer, als Marco Marin unbedrängt durch das Mittelfeld stolzierte. Maltritz: "Keiner geht richtig hin, erst dadurch ist es ja überhaupt zu dem Eckball gekommen."
Der Ex-Magdeburger glaubt auch nicht, dass sein Team erst einen Rückstand benötigt, um in Sachen Offensivgeist so richtig auf Touren zu kommen. Da widerspricht er vehement: "Ob gegen Leverkusen, Bayern oder Mönchengladbach, in allen drei Spielen hatten wir den besseren Start und sind gut angefangen. Die ersten Chancen hatten immer wir, ehe wir diese dummen Rückstände kassiert haben."
Deshalb ist ihm auch vor der bevorstehenden "Englischen Woche" gegen die Spitzenteams Stuttgart, Hoffenheim (!) und Dortmund nicht bange: "Gegen wen wir spielen, das hat uns überhaupt nicht zu interessieren. Wir müssen einfach nur den Mut aufbringen, wie wir das in München getan haben." Rechnet der derzeitige Kapitän hoch, dann fehlen ihm in seiner "Marschtabelle" sechs Zähler, mit denen der VfL einen komfortablen Mittelfeldplatz belegen würde. "Partien wie gegen Cottbus, Wolfsburg und Mönchengladbach müssen wir einfach gewinnen." Eine Lanze bricht der Routinier zur Stunde für den derzeitigen "Problemfall" Slawo Freier: "Er tut alles, um aus dem Formtief herauszukommen. Was ihm jetzt fehlt, ist ein Erfolgserlebnis. Aber dass wir so wenig gepunktet haben, ist bestimmt nicht an seiner Person auszumachen."