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BVB – Stuttgart 3:0 (2:0) / Hajnal und Kuba überragen
Leistungsunterschiede? Klopp: „Fragen sie mal Armin Veh“

BVB: Dortmund lässt Stuttgart keine Chance
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Ausgerechnet im fünften Spiel binnen 15 Tagen zeigte Borussia Dortmund die bislang beste Saisonleistung und bezwang vor 71.200 Zuschauern im Signal Iduna Park den VfB Stuttgart durch einen auch in der Höhe verdienten 3:0 (2:0)-Erfolg.

Dank des Dreiers, den der BVB vor allem seinen starken Offensivkräften Tamas Hajnal und Jakub „Kuba“ Blaszczykowski verdankte, zog die Elf von Trainer Jürgen Klopp auch in der Tabelle an den Schwaben vorbei. „Wir sind der verdiente Sieger“, stellte der nach der Kritik der letzten Woche in seinen Äußerungen sichtlich vorsichtige Klopp kurz und knapp fest, bevor er sich bei einem Berufsstand bedankte, der sonst eher im Hintergrund arbeitet: „Unsere medizinische Abteilung hat sich ein Lob dafür verdient, dass sie Nelson Valdez und ‚Kuba’ hinbekommen haben.“

Gerade der Einsatz des Polen war bis zum Vortag fraglich, doch letztlich gab der Rechtsfuß trotz Problemen am Schienbeinkopf grünes Licht. „Er wollte unbedingt spielen“, verriet Klopp, der sich trotz des unbedingten Willens seines Wirbelwinds eine kleine Gemeinheit für ihn ausgedacht hatte. Statt im gewohnten Mittelfeld agierte der Flügelflitzer als von ihm eher ungeliebte hängende Spitze – und machte dort ein Wahnsinnsspiel. Doch nicht nur der 22-Jährige präsentierte sich gegen die Stuttgarter in Spielfreude.

Auch Hajnal, der das 1:0 selbst erzielte (10.) und den zweiten BVB-Treffer durch Felipe Santana per Freistoß vorbereite (20.), erwischte einen Sahnetag.

Beide profitierten dabei allerdings davon, dass die gesamte Borussen-Elf taktisch quasi über Nacht einen Riesensprung vollzogen hatte. Basierte der Cup-Sieg gegen Berlin noch auf den kämpferischen Tugenden der Schwarz-Gelben, brillierten sie gegen das Team von Armin Veh über weite Strecken sowohl im Pressing als auch im schnellen Umschalten von Abwehr auf Angriff. Wobei es der Gast dem Gastgeber an diesem Tag auch nicht sonderlich schwer machte.

Genau wie Klopp vor einer Woche nach der Hoffenheim-Pleite nichts zu lachen hatte, musste der VfB-Coach gestern in Dortmund in den sauren Apfel beißen: „Ich bin überhaupt nicht zufrieden, weil wir eigentlich alles haben vermissen lassen, was dieses Spiel ausmacht.“ Vorne spielten die Schwaben trotz Mario Gomez schwach, hinten glich die Leistung stellenweise einem Offenbarungseid. „Wir haben den Gegner eingeladen“, knurrte Veh, dem dieser Missstand ebenfalls nicht verdeckt geblieben war, bevor er zähneknirschend bilanzierte: „Der Sieg des BVB ging in Ordnung.“

Natürlich kommen nach solch einem Spiel und einer derartigen Leistungsexplosion Fragen auf. Warum hat die Borussia nicht schon gegen Udine und Hoffenheim so geschickt verteidigt wie gegen den VfB? Warum schwanken die Leistungen, die innerhalb von nur wenigen Tagen abgerufen werden, so dermaßen? Klopp wollte sich jedoch nicht lange damit aufhalten, und verwies stattdessen gut gelaunt auf sein Gegenüber, der zuletzt ähnliches an der Seitenlinie durchmachen musste: „Fragen sie mal den Armin Veh.“

Der 41-Jährige freute sich stattdessen über seine gelungenen Kniffe an diesem aus Dortmunder Sicht „optimalen Tag“ (Jens Lehmann), zu denen auch zählte, dass Alex Frei nach 120 anstrengenden Pokalminute zunächst auf der Bank Platz nehmen musste und dann erneut als Joker stach (73.). Der Schweizer sah es locker und scherzte hinterher: „Das möchte ich jetzt aber nicht immer sein.“ Sorgen muss er sich deshalb wohl eher nicht...

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