Roman Weidenfeller (4-): Ihm merkte man die mangelnde Praxis deutlich an. Gut zwar sein Einstand, als er Westermann am Einschuss hinderte (6.). Gerade beim zweiten (38.) und dritten Gegentreffer (54.) machte der Keeper jedoch eine schlechte Figur und muss deshalb eine Teilschuld daran übernehmen. Antonio Rukavina (4+): Ging zunächst deutlich zu zaghaft gegen Farfan und Westermann in die Partie (6.), steigerte sich danach jedoch im Defensivverhalten, so dass Farfan kaum Aktionen vorweisen konnte. Seine Vorstöße müssen in Zukunft jedoch effektiver und druckvoller werden.
Neven Subotic (3-): Bewies gute Übersicht bei seinem Pass auf Kringe (12.), verschuldete wenig später allerdings unglücklich den Strafstoß zum 0:1 (18.), als sein Arm zwar den Ball berührte, aber wohl keine Absicht dahinter steckte. Sah zudem beim 0:3 (54.) ganz schwach aus, so dass Westermann keine Mühe hatte, ihn zu überspringen. Machte diesen Fehler mit seinem Anschlusstreffer (68.) jedoch wieder gut.
Mats Hummels (3-): Bot über weite Strecken eine solide Partie, wurde von den Schalker Angreifern allerdings auch nicht groß gefordert. Diese Freiheit versuchte er durch den ein oder anderen Vorstoß auszunutzen, die jedoch erfolglos blieben (37., 52.). Hatte außerdem großes Glück, dass Kuranyi seine missglückte Kopfballabwehr nicht verwerten konnte (63.).
Young-Pyo Lee (4+): Zeigte gerade zu Beginn einige Abstimmungsprobleme mit Kringe, die er im Laufe des Matches jedoch weitestgehend behob. Defensiv mit wenig Problemen gegen Asamoah, offensiv allerdings erst ab Hälfte zwei stärker engagiert. Seine Flanken fehlte es jedoch an Genauigkeit (43., 59., 74.).
Sebastian Kehl (4-): Schwaches Match des Kapitäns, der durch eine immens hohe Fehlpassquote auffiel. Auch das Zusammenspiel mit Hajnal im defensiven Mittelfeld bedarf deutlicher Verbesserung. Sein Fehler gegen Westermann, als er falsch spekulierte, leitete den Konter zum 0:2 ein (38.).
Tamas Hajnal (4-): Gegen seinen Ex-Club blieb er über die gesamte Dauer seines Einsatzes blass. Gegen das zahlenmäßig häufig überlegene S04-Mittelfeld konnte er seine technischen Stärken nicht ausspielen und leistete sich dazu zahlreiche Fehlpässe (12., 24.). Dazu ließ er gemeinsam mit Kehl viel zu große Lücken in Dortmunds Defensive. Seine schwächste Partie bislang im BVB-Dress.
Jakub Blaszczykowski (3): Wie so oft startete er bärenstark in die Partie und bediente gleich zweimal seine Mitspieler glänzend (5., 11.). Sein guter Schussversuch wurde von einem Schalker abgefälscht (33.). Lief danach lange Zeit nur im Leerlauf, drehte allerdings gegen Ende wieder auf und holte so nicht nur die Rote Karte für Ernst (76.), sondern auch den Elfmeter heraus (89.).
Florian Kringe (3-): Startete mit einem Fehlpass in die Partie (4.) und brauchte danach Zeit, um sich an seinen neuen Kollegen Lee zu gewöhnen. Stark, wie er sich gegen Asamoah durchsetzte (28.), schwach dagegen, wie er sein zunächst erfolgreiches Solo mit einer Flanke ins Leere abschloss (49.). Gegen Ende trieb er sein Team an und hatte damit seinen Anteil am Ausgleich.
Nelson Valdez (4+): Fügte sich mit einer guten Idee gegen Bordon ein, blieb dabei allerdings hängen (5.). Stark, wie er den Ball in der Rückwärtseroberung zurückholte (32.), schwach dagegen seine Schüsse auf den Schalker Kasten (34., 39.). Bei Kubas abgefälschtem Schuss kam er einen Schritt zu spät (33.).
Mohamed Zidan (5): Erntete bei seinem zweiten Einsatz im Signal Iduna Park heftige Pfiffe der Südtribüne. Schuld daran war seine viel zu ballverliebte Spielweise, die zu zahlreichen Ballverlusten führte (12., 29., 32., 49.). Immerhin gegen die beiden gefährlichsten Chancen der Dortmunder auf seine Kappe (5., 56.). Trotzdem darf man angesichts dieser Leistung wohl von einem Totalausfall reden.
Alexander Frei (-): Was für ein Comeback des Stürmers, der zunächst das 1:3 per Ecke vorbereitete (68.) und dann zweimal selbst traf (73., 89.). Bei seinem ersten Treffer stand er allerdings einen halben Meter im Abseits.