Armel Bella-Kotchap hat den Ablöserekord des VfL Bochum auf der Einnahmenseite pulverisiert. Doch beim FC Southampton in der Premier League läuft es nicht für den Abwehrmann.
Deutlich besser sieht es für Patrick Osterhage beim SC Freiburg aus. Andere Rekord-Abgänge des VfL haben ihre Karrieren schon lange beendet. Eine Übersicht.
Platz 10: Dariusz Wosz, 2,6 Millionen Euro
Eine Bochumer Legende, die dem Verein mit einem Wechsel zu Hertha BSC im Sommer 1998 2,6 Millionen Euro einbrachte. Fünfeinhalb Jahre hatte Wosz zuvor für den VfL gespielt und nach drei Jahren in der Hauptstadt war er im Sommer 2001 wieder da. Der offensive Mittelfeldspieler verbrachte sechs weitere Jahre in Bochum. Seine Bilanz von 372 Spielen, 45 Toren und 78 Vorlagen kann sich sehen lassen. Aktuell leitet er die Fußballschule des VfL Bochum.
Platz 9: Michael Gregoritsch, 3 Millionen Euro
Der Österreicher spielte in der Saison 2014/15 beim VfL. Nach 27 Spielen, sieben Toren und vier Vorlagen zahlte der Hamburger SV im Sommer 2015 drei Millionen Euro für seine Dienste. Aktuell spielt er für den Bochumer Ligakonkurrenten SC Freiburg, hat jedoch keinen Stammplatz.
Platz 8: Simon Terodde, 3 Millionen Euro
"Mr. 2. Liga" war dem VfB Stuttgart im Sommer 2016 ebenfalls drei Millionen Euro wert. Zurecht, wie die folgende Saison zeigte. Terodde traf in 32 Zweitligaspielen 25 Mal und stiegt mit den Schwaben in die Bundesliga auf. Im Sommer hat er seine Kariere beim FC Schalke 04 beendet und ist jetzt TV-Experte bei "Sky".
Platz 7: Yildiray Bastürk, 3,25 Millionen Euro
Nach vier Jahren beim VfL Bochum wechselte er im Sommer 2001 als 22-Jähriger für 3,25 Millionen Euro zu Bayer 04 Leverkusen. Für beide Klubs lieferte der offensive Mittelfeldspieler zuverlässig, wobei seine Bilanz im Rheinland (114 Spiele, neun Tore, 22 Vorlagen) noch leicht besser ist als beim VfL (115, 20, neun). Mittlerweile scoutet er für den türkischen Fußballverband Spieler ab der U15.
Platz 6: Leon Goretzka, 3,25 Millionen Euro
Der heutige Weltstar ist ein Bochumer Junge und lernte beim VfL das Fußballspielen. Im Sommer 2013 zahlte Schalke 3,25 Millionen Euro für die Dienste des damals 18-jährigen zentralen Mittelfeldspielers. Im Sommer 2018 ging er dann ablösefrei zum FC Bayern München, wo er zu einem der besten zentralen Mittelfeldspieler des Landes reifte. Mittlerweile steht er jedoch auf dem Abstellgleis und soll den Klub verlassen.
Platz 5: Paul Freier, 3,5 Millionen Euro
Bis auf vier Jahre verbrachte "Slawo" Freier seine gesamte Profikarriere in Bochum. Im Sommer 2004 ließ sich Bayer 04 Leverkusen seine Dienste 3,5 Millionen Euro kosten. Für den VfL Bochum absolvierte er 289 Spiele (28 Tore, 44 Vorlagen). Dazu kommen 43 Partien (zwölf, null) für die mittlerweile abgemeldete zweite Mannschaft. Aktuell ist er Co-Trainer bei Drittligist Rot-Weiss Essen.
Platz 4: Maxim Leitsch, 3,5 Millionen Euro
Leitsch stammt aus der Jugend des VfL Bochum und hat den Sprung bis zum Stammspieler der Aufstiegsmannschaft geschafft. Nach 94 Spielen, zwei Toren und zwei Vorlagen für den VfL wollte er im Sommer 2022 mit dem Wechsel zum 1. FSV Mainz 05 den nächsten Karriereschritt gehen. Bei den Rheinhessen ist er jedoch nicht gesetzt.
Platz 3: Theofanis Gekas, 4,7 Millionen Euro
Die 4,7 Millionen Euro, die Bayer 04 Leverkusen im Sommer 2007 für den griechischen Torjäger an den VfL Bochum überwies, sind bis heute unerreicht. Gekas hat in seiner Spielerkarriere viel gesehen und die Saison 2006/07 mit 22 Toren und vier Vorlagen in 35 Pflichtspielen sehr erfolgreich beim VfL verbracht. In der Bundesliga wurde er Torschützenkönig. Bis zum Sommer trainierte der 44-Jährige Tilykratis Lefkadas in Griechenland.
Platz 2: Patrick Osterhage, 4,8 Millionen Euro
Osterhage war eine der Entdeckungen der jüngeren Vergangenheit beim VfL Bochum. Ablösefrei von Borussia Dortmund II gekommen, spielte Osterhage im Sommer 2024 fast fünf Millionen Euro ein. Beim SC Freiburg ist er Stammspieler im zentralen Mittelfeld.
Platz 1: Armel Bella-Kotchap, 12 Millionen Euro
Der Innenverteidiger war Leitschs kongenialer Partner in der Aufstiegsmannschaft. Beim FC Southampton in der Premier League ist er bis dato aber nicht so gefragt: 26 Minuten im Pokal gegen Cardiff City folgten Monate, die der gebürtige Pariser nicht einmal mehr im Kader stand. Immerhin das konnte Bella-Kotchap jetzt ad acta legen. Beim 1:2 gegen Crystal Palace saß der Innenverteidiger zuletzt mal wieder auf der Bank.