Das Wasser kam am Donnerstagabend aus beiden Richtungen. Oben zogen Regenwolken über das Stadion Ri Au in Bad Ragaz, wo Borussia Dortmunds Trainer Nuri Sahin zur ersten Trainingseinheit lud. Währenddessen fuhr aus dem Boden die Sprenkelanlage. Etwa 250 Fans bestaunten die Dortmunder Profis vor Ort. Nur wenige aber hatten am Schweizer Nationalfeiertag Regenschirme eingepackt, kurz polterte ein Gewitter druch die Berge. Drei Dinge fielen zum Auftakt auf.
1. Ein Aufnahmeritual für die BVB-Zugänge
Bevor die Dortmunder Mannschaft ihre Aufwärmrunde drehte, hielt Sahin am Mittelkreis eine kurze Ansprache. Anschließend bildete sein Team ein Spalier für Innenverteidiger Waldemar Anton und Mittelfeldspieler Pascal Groß. Die beiden Neuzugänge mussten hindurch, von ihren neuen Mitspielern bekamen sie leichte Klapse mit auf den Weg, eine Art Aufnahmeritual. Serhou Guirassy arbeitete derweil individuell.
2. BVB-Trainer Nuri Sahin gibt den Ton an
Ein Unterschied zu Vorgänger Edin Terzic ist, dass Nuri Sahin lautstark auf dem Platz involviert ist, mehr Anweiser als nur Beobachter ist. Zum Beispiel beim 5-gegen-2. Da übernahm Sahin einen der Kreise als Korrektor, wie auch Co-Trainer Lukasz Piszczek. Unter Terzic waren es die Assistenten, damals auch Sahin, die durch die Übungen führten.
3. Viele Linien zieren den BVB-Trainingsplatz
Auf dem Trainingsplatz sind in diesen Tagen mehr Linien zu sehen als auf einem klassischen Fußballfeld. Die Bereiche zwischen den Strafräumen sind pro Spielhälfte noch einmal in sechs Felder unterteilt. Zudem verkleinerte eine rote Linie das Feld in der Breite. Geübt werden soll in den kommenden Tagen die richtige Positionierung in den Räumen. Bekannt ist ja schon, dass Trainer Sahin das Aufbauspiel über das Zentrum aufziehen möchte. Ein Fokus lag am Donnerstag auf dem Kurzpassspiel in engen Räumen und darauf, sich aus Drucksituationen zu befreien. Weitere Erkenntnisse werden die kommenden Tage liefern.