Lukas Daschner musste sich in der vergangenen Saison nach seinem Wechsel vom FC St. Pauli zum VfL Bochum oftmals hinten anstellen. Warum damit zu rechnen war, welche Erwartungen er an die neue Saison hat und was er über das DFB-Pokal-Spiel beim SSV Jahn Regensburg denkt, erklärt er im Interview.
Lukas Daschner, Sie kamen in der vergangenen Saison zu 20 Einsätzen in der Bundesliga, allerdings nur drei Mal von Anfang an. Hatten Sie sich mehr erhofft?
Höhere Erwartungen waren sicherlich da, ich finde aber nicht, dass etwas falsch gelaufen ist. Ich glaube, dass es ein Stück weit normal ist. Wenn man in eine andere Liga kommt, gibt es wenige Spieler, die diesen Sprung so schaffen, dass sie direkt im ersten Jahr Stammspieler sind und sich durchsetzen. Deswegen habe ich mir da auch keinen riesigen Druck gemacht, weiter an mir gearbeitet und jetzt schauen wir mal, für wieviel Einsatzzeit es im zweiten Jahr reicht.
Was haben Sie sich für das Trainingslager in Gais (Südtirol) vorgenommen?
Ich habe mir nicht wirklich Gedanken gemacht, wie ich das Trainingslager bestreite, sondern eher die gesamte Vorbereitung. Von daher versuche ich natürlich hier auch Gas zu geben und mich zu empfehlen. Die Karten wurden neu gemischt, es gibt ein neues Trainerteam, einen neuen Staff, da versucht man natürlich, den bestmöglichen Eindruck zu hinterlassen.
Wenn Sie es sich aussuchen könnten, auf welcher Position würden Sie am liebsten auflaufen?
Ich habe bislang in der Vorbereitung drei Positionen bekleidet, ganz vorne, auf der Zehn und auf der Acht. Ich denke, da wird es sich irgendwo einpendeln. Wenn wir im 4-4-2 mit Raute spielen, dann ist die Zehn sicherlich die Position, auf der ich auch den größten Zeitraum meiner Karriere gespielt habe. Aber ich fand es jetzt auch nicht schlecht, als wir im Spiel gegen Düsseldorf mit einer Doppelspitze gespielt haben und ich ein bisschen drumherum quasi als falsche Neun agiert habe.
Sie sprechen das Spiel gegen Düsseldorf an. Wie haben Sie diese besondere Relegation verarbeitet?
Nach dem Abpfiff gab es bei mir einfach nur pure Freude und Erleichterung. Ich habe mir das Spiel teils nochmal angeguckt, aber eigentlich habe ich schon mit dem Abpfiff mit der ganzen Saison abgeschlossen und war einfach froh, dass wir die Liga gehalten haben.
Es wäre schon cool, wenn wir in den ersten vier Spielen unser Ausrufezeichen setzen und das ein oder andere Spiel gewinnen.
Lukas Daschner
Und das zum dritten Mal in Folge. Wie groß ist bei Ihnen die Hoffnung, dass der VfL auch zum vierten Mal in Serie den Klassenerhalt meistert?
Was heißt Hoffnung, ich denke Überzeugung trifft es eher. Natürlich müssen wir als Mannschaft zusehen, dass wir vielleicht besser starten als in den letzten beiden Jahren. Vorletztes und letztes Jahr hat es bis zum ersten Sieg ein bisschen gedauert. Ich denke, es wäre schon cool, wenn wir in den ersten vier Spielen unser Ausrufezeichen setzen und das ein oder andere Spiel gewinnen.
Bevor aber in der Liga Ausrufezeichen gesetzt werden können, geht es erst einmal im Pokal nach Regensburg. Kein einfaches Los, oder?
Ich denke, wenn wir nach Regensburg reisen, wird das Stadion ausverkauft sein. Sie werden natürlich heiß darauf sein, den Favoriten, in dem Fall uns, zu schlagen. Da müssen wir alles gegensetzen. Und wenn es über 120 Minuten oder ins Elfmeterschießen geht, dann sind wir ja jetzt in Übung (lacht). Aber nichtsdestotrotz wollen wir natürlich das Ding vorher entscheiden. mit gp