Im ersten „richtigen Test“, wie es Neu-Trainer Peter Zeidler nach den beiden Siegen gegen Oberligisten formulierte, gelang dem VfL Bochum am Freitagabend ein 1:0-Sieg gegen Alemannia Aachen. Nach Ibrahima Sissoko am Mittwoch, gelang mit Dani De Wit dem nächsten Neuzugang ein Debüttor.
Der Bundesligist begann spielbestimmend aber fahrig. Der Drittliga-Aufsteiger dagegen nutzte das Spiel gegen einen höherklassigen Gegner als Vorbereitung auf das Pokalspiel gegen Holstein Kiel im August. Die Devise? Defensivarbeit und Kontersituationen.
Letzteres stellte die Bochumer Defensive vor Patrick Drewes, der sich nach Niclas Thiede am Mittwoch beweisen durfte, durchaus vor Probleme. Beispiel: In der 20. Minute wurde ein Gegenangriff nach langem Zuspiel von Noah Loosli nicht konsequent geklärt - der zweite Versuch über Ismail Harnafi wurde auf dem holprigen Geläuf leichtfertig von Leandro Putaro vertändelt.
Nach knapp 25 Minuten erhöhte der VfL die Schlagzahl, meist wurde es über die Flügel gefährlich, wo sich sowohl Maximilian Wittek als auch Jordi Osei-Tutu lebhaft präsentierten. Für klare Abschlüsse, geschweige denn Chancen fehlte allerdings die letzte Präzision. Eine abgefälschte von De Wit Direktabnahme stellte kein Problem für Marcel Johnen dar.
VfL Bochum (1. Halbzeit): Drewes - Wittek, Loosli, Ordets, Passlack - Sissoko, Daschner, de Wit - Holtmann, Hofmann (Kapitän), Osei-Tutu
VfL Bochum (2. Halbzeit): Drewes - Gamboa, Masovic, Oermann, Bernardo – Pannewig, Losilla, Koerdt, Bamba - Elezi, Broschinski
Tor: 0:1 De Wit (39.)
In der 39. Minute machten es die Gäste genauer! Felix Passlack schlug eine herrliche Flanke ins Strafraumzentrum, wo De Wit den Ball gefühlvoll ins lange Eck köpfte – sein erstes Tor für den VfL Bochum.
Weitere klare Abschlüsse gab es vor der Halbzeit nicht. Ausnahme: Ein Freistoß von Lukas Scepanik, den Drewes stark parierte (43.).
VfL Bochum nach der Pause mit Sand im Getriebe
Wie angekündigt wechselte Zeidler – bis auf Keeper Drewes – seine komplette Mannschaft zur Pause aus. Quasi mit dem Wiederanpfiff die erste kuriose Chance. Johnen schoss den anlaufenden Moritz Broschinski an, der Abpraller von seinem Rücken ging nur knapp am Tor vorbei (46.).
Die neuzusammengestellte Truppe tat sich schwer, ins Spiel zu finden. Das Team von Heiner Backhaus wusste das allerdings nicht auszunutzen und setzte nach 60 Minuten ebenfalls zur Massenauswechslung.
Das Spiel verlor insgesamt an Rhythmus und Struktur, die Zweikämpfe nahmen zu. Es dauerte bis zur nächste Chance. Charlison Benschop zwang Drewes mit einem satten Schuss aus halbrechter Position zu einer starken Parade (67.), ehe Gianluca Gaudino (72.), Sohn des Ex-VfL-Profis Maurizio, sowie Thilo Töpken (74.) verzogen. Bochum fand kaum noch statt – Broschinski hatte den einzigen Abschluss, verpasste flach aus 16 Metern (77.).
Das Spiel plätscherte in der Folge vor sich hin, es blieb beim 1:0.
Für beide Klubs geht es mit Testspielen weiter. Alemannia Aachen trifft am Samstag (15 Uhr) auf Eintracht Trier, der VfL Bochum eine Woche später (20. Juli, 14 Uhr) auf den 1. FC Magdeburg.