Im Hinspiel der Bundesliga-Präsentation zeigte sich Fortuna Düsseldorf eiskalt. Dank eines überragenden Christos Tzolis und einer sicheren Defensivleistung ließ der Dritte der 2. Bundesliga dem VfL Bochum bei seinem 3:0-Auswärtssieg keine Chance.
Auf Bochumer Seite hingegen eine erschreckend harmlose Vorstellung, wobei der Mannschaft der Willen nicht abzusprechen war. "Wir sind natürlich wahnsinnig enttäuscht, absolut. Wir haben uns was ganz anderes vorgestellt", sagte ein niedergeschlagener Heiko Butscher.
Nach dem 0:3 erklärte der VfL-Trainer den Einbruch seiner Mannschaft. "Die Mannschaft hat schon alles investiert. Hinten raus hat man gesehen, dass es vom Kopf schwierig und die Beine schwer wurden." In der Anfangsphase habe zudem das Spielglück gefehlt, als Bernardos Kopfball vom Pfosten nicht ins Tor prallte - anders als bei Philipp Hofmanns Eigentor zuvor.
Auch nach dem unglücklichen 0:1 machte der VfL weiter, fand aber offensiv überhaupt kein Mittel. "Wir haben es versucht, waren aber nicht so zwingend, haben uns sehr schwergetan, ins letzte Drittel zu kommen", sah auch Butscher die Probleme seiner Mannschaft, die dann beim zweiten Fortuna-Treffer eiskalt ausgekontert wurde. "Leider haben sie uns einmal komplett erwischt."
Aber auch wenn jetzt eine gewisse Leere da ist, sind wir es dem Verein und den Fans schuldig, dass wir am Montag alles versuchen.
Heiko Butscher
Wie viel Hoffnung besteht nun für das Rückspiel? "Der Strohhalm ist jetzt natürlich wahnsinnig klein geworden", gab Butscher zu. Wirklich optimistisch klang er in der Folge nicht: "Aber auch wenn jetzt eine gewisse Leere da ist, sind wir es dem Verein und den Fans schuldig, dass wir am Montag alles versuchen. Natürlich muss da sehr viel für uns sprechen, erstmal sind wir jetzt total niedergeschlagen und enttäuscht."
Sein Gegenüber Daniel Thioune hatte indes am Sat1-Mikrofon beste Laune. "Das war heute brutal, was meine Mannschaft gezeigt hat", urteilte ein stolzer Fortuna-Trainer. Vor dem Rückspiel in der heimischen Merkur-Spiel-Arena am Montagabend (27. Mai, 20.30 Uhr, RS-Liveticker) will er sich aber noch nicht zu sicher fühlen.
"Wir haben vor ein paar Wochen gesehen, wie die Bochumer bei Union Berlin zur Halbzeit 3:0 geführt haben, sie haben hier den FC Bayern München geschlagen und sind die letzte deutsche Mannschaft, die Bayer Leverkusen geschlagen hat", führte Thioune aus. Also forderte er von seiner Mannschaft Wachsamkeit: "Das Ding braucht so eine Haltung und Intensität wie heute auch. Ich bin der letzte der anfängt zu träumen und werde weiter hart arbeiten." mit gp