Weil der 1. FC Köln drei Spieltage vor dem Ende der Saison in der Fußball-Bundesliga bereits sieben Zähler hinter dem VfL Bochum steht, muss sich der VfL vor allem darum bemühen, noch ein drittes Team hinter sich zu lassen, damit die Mannschaft von Trainer Heiko Butscher am Ende nicht in die Relegation muss.
Und hier steht der Abstiegs-Sonntag an. Der VfL muss ab 15:30 bei Union Berlin antreten. Abstiegskampf pur, wenn der Vierzehnte auf den Fünfzehnten trifft und beide Teams nur ein Tor trennt.
Der Gewinner macht einen großen Schritt, dem Verlierer droht der Relegationsplatz, sollte der FSV Mainz 05 im Anschluss an die VfL-Partie (Sonntag, 19:30 Uhr) beim 1. FC Heidenheim gewinnen.
Vor den 90 Minuten betont Stürmer Philipp Hofmann: "Wir haben den Sieg gegen die TSG Hoffenheim genossen, jetzt haben wir das nächste Endspiel vor der Brust. Wir haben nach langer Zeit endlich wieder ein Spiel gewonnen, das war ein erster Schritt. Jetzt ziehen wir den Rest durch. Es ist einfach an der Zeit, dass wir das nächste Auswärtsspiel gewinnen."
Denn in der Fremde geht weiter wenig beim VfL. Seit neun Partien kein Auswärtsdreier, sieben der neun letzten Auswärtsspiele wurden verloren.
Wobei Abwehrspieler Keven Schlotterbeck die Leistungen nicht als so schlecht ansah: "Wir haben auswärts gar nicht so viele schlechte Partien gemacht. Du bekommst in der Fremde nur nicht so viele Gelegeneiten, von denen musst du auch mal ein oder zwei machen. Das muss dann reichen. Hinten versuchen wir die Null zu halten."
Was an der "Alten Försterei" nicht leicht wird, wobei die Unioner zuletzt arg mit Toren geizten. In den letzten fünf Begegnungen schoss Berlin nur ein eigenes Tor, das war beim 1:5 gegen die Bayern.
Wer Union Berlin verfolgt hat, der weiß, was auf uns zukommen kann. Das Stadion kann explodieren
Keven Schlotterbeck
Trotzdem warnt Schlotterbeck: "Wer Union Berlin verfolgt hat, der weiß, was auf uns zukommen kann. Das Stadion kann explodieren, wir brauchen ein bisschen Glück auf unserer Seite und noch mehr Willen, um dem Gegner den Schneid abkaufen zu können. Es bedarf der vollen Hingabe, um den Negativtrend auswärts zu beenden."
Wobei auch ein Schlotterbeck-Treffer helfen könnte. An Berlin hat er gute Erinnerungen, auch wenn es das Spiel bei Hertha BSC war. Dort traf er am 33. Spieltag der letzten Saison in der Nachspielzeit zum 1:1 - ganz wichtig im Abstiegskampf der letzten Saison.
Ein gutes Omen? "Wichtig ist, dass wir als Team auf dem Platz stehen. Wenn ich mit einem Tor meinen Teil dazu beitragen kann, wäre das natürlich schön. Ich erwarte ein sehr zähes Spiel", schaut die Leihgabe des SC Freiburg voraus. cb / gp