Spiel eins nach der Entlassung von Thomas Letsch. Der VfL Bochum hat nach einer Negativserie unter Letsch - nur zwei Punkte aus den letzetn sieben Begegnungen - die Notbremse gezogen und einen Trainerwechsel vollzogen.
Letsch musste gehen, U19-Trainer Heiko Butscher soll nun dafür sorgen, dass der VfL in der 1. Bundesliga bleibt. Im Optimalfall soll Butscher schon am Samstag - RevierSport-Liveticker - gegen den 1. FC Heidenheim den Negativlauf mit einem Sieg stoppen.
Vor dem Anpfiff sprach Pay-TV-Sender "Sky" mit einem Bochumer Verantwortlichen über den Trainerwechsel
Patrick Fabian (Geschäftsführer Sport VfL Bochum) ...
... zu den vielen späten Gegentoren: "Es ist schwer. Fakt ist, das ein oder andere zu Beginn, kann man noch mit Glück und Pech argumentieren. Wenn es so häufig vorkommt, ist es irgendwann ein Muster, das wir mit verschiedenen Ansätzen, die das Trainerteam versucht haben, nicht in den Griff bekommen haben. Gerade die letzten beiden Spiele gegen Darmstadt und Köln, gegen den Tabellenvorletzten und Letzten, dann auch nochmal so herzugeben war sehr bitter und hat den verheerenden Trend der letzten Wochen weiter fortsetzen lassen. Deswegen haben wir uns dazu entschieden eine Veränderung vorzunehmen."
... zur Entlassung von Thomas Letsch: "Es war nicht dieses eine Spiel. Drei Punkte: Zum einen ist es der verheerende Trend in den letzten sechs Spielen nur einen Punkt geholt zu haben und eine komfortable Situation fast schon leichtfertig hergegeben zu haben, sodass wir jetzt auf direktem Weg zu den letzten drei Plätzen gewesen sind. Das Zweite ist, dass wir es trotzdem noch in der eigenen Hand haben, dass wir immer noch drei Punkte vor dem Relegationsplatz stehen und nicht irgendwo abgeschlagen sind.
Wir sind als Klub dazu verpflichtet, eine bestmögliche Lösung nach Abwägung aller anderen Optionen zu finden. Das haben wir getan. Wir brauchen jemanden, der uns vom ersten Moment an vermittelt, dass er mit aller Energie hier ist und es gemeinsam mit uns drehen will.
Patrick Fabian
Das Dritte und Entscheidende ist der interne Blick, den wir haben. Wir müssen die Situation bewerten, ob die Überzeugung und der Glaube bei allen Beteiligten noch da sind. Wir haben die Länderspielpause so gesetzt, dass wir den Reset-Button drücken wollten, wir kommen raus und es setzt sich nahtlos so fort, fast sogar noch schlimmer. Deswegen haben wir uns nach Abwägung aller Gegebenheiten dazu entschieden, uns von Thomas Letsch zu trennen. Es ist sehr bitter und eine Niederlage für uns alle. Ich habe ihn damals hierher geholt und bin überzeugt, dass er ein sehr guter Trainer ist. Aber und so ehrlich müssen wir sein, hat er es nicht geschafft, der Mannschaft die entsprechende Stabilität zu geben. Wir haben erneut viele Gegentore schlucken müssen und dann hat es sich brutal umgekehrt."
... zur Wahl eines neuen Trainers: "Für uns war es wichtig, erstmal alles in Ruhe zu bewerten und Gespräche zu führen, um dann eine möglichst fundierte Entscheidung im Sinne des Vereins zu treffen. Dann ging es darum, nicht erst am Sonntag, möglicherweise schon die ein oder andere Option im Kopf zu haben und abzutelefonieren, ob Verfügbarkeit überhaupt besteht. Wir sind als Klub dazu verpflichtet, eine bestmögliche Lösung nach Abwägung aller anderen Optionen zu finden. Das haben wir getan. Wir brauchen jemanden, der uns vom ersten Moment an vermittelt, dass er mit aller Energie hier ist und es gemeinsam mit uns drehen will. Er muss Lust haben, diese schwierige Aufgabe anzugehen, er muss das Umfeld kennen und eine solche Situation schon einmal erlebt haben, daher haben wir uns für Heiko Butscher entschieden. Er hat unser volles Vertrauen, mit uns allen die Wende zu schaffen und den Trend zu stoppen."