"Ich habe dazu nichts zu sagen", leitete ein niedergeschlagener Bernardo sein Statement zum 1:1 des VfL Bochum beim 1. FC Köln ein. Ein bisschen was sagte der Brasilianer dann doch. Fassen konnte er das Vorangegangene nicht.
"Das ist wie ein Traum", beschrieb Bernardo seinen Zustand. Allerdings ein schlechter. Dabei sah es so gut aus für den VfL, der durch Felix Passlack in der 53. Minute in Führung gegangen war. Die hatte bis zur 90. Minute Bestand. Und dann kam die Nachspielzeit. Steffen Tigges gleich zunächst aus (90.+1) ehe Luca Waldschmidt dem Kölner Wahnsinn die Krone aufsetzte und tatsächlich noch zum Heimsieg traf (90.+2).
"Wir fragen uns natürlich auch, wie das passieren kann. Wieso kassieren wir so viele Tore in den letzten Minuten? Haben wir ein Problem mit unserer Mentalität? Ich kann es nicht sagen, weil ich es nicht weiß", sagte Bernardo.
Der Linksverteidiger war merklich ratlos. "Wir werden bis zum Ende kämpfen. Das war ein riesiger Schlag, aber wir wissen seit dem Saisonstart, dass es gegen den Abstieg gehen wird. Dazu sind wir bereit."
Durchhalteparolen vor den letzten sechs Saisonspielen. Der Vorsprung auf Rang sechzehn ist auf drei, der auf den ersten Abstiegsplatz siebzehn auf vier Punkte zusammengeschmolzen. Der 1. FSV Mainz 05 und der 1. FC Köln sind wieder in Reichweite. Gut für den VfL: Das direkte Duell, in dem sich die beiden Verfolger Punkte wegnehmen werden, steht noch aus.
Nach Abpfiff gingen die Bochumer in die Kurve. Einige Profis diskutierten auch mit den aufgebrachten Fans. Worum es dabei ging, weiß Bernardo nicht. "Ich war dabei, aber ich habe nichts gehört."
Den Ärger der Fans könne er nachvollziehen. "Wenn ich das, was hier passiert ist, von der Tribüne aus sehe, bin ich sauer. Das ist normal. Sie sind sauer, wir sind sauer."
Gerade in dieser schweren Zeit beschwor er den Zusammenhalt: "Wir müssen gemeinsam an einem Strang ziehen." Die nächste Gelegenheit dazu hat der VfL Bochum am Samstag, 13. April, 15:30 Uhr. Dann kommt der 1. FC Heidenheim ins Ruhrstadion. mit gp