Zweimal durfte Thomas Letsch bisher als Trainer des Fußball-Bundesligisten VfL Bochum gegen die Bayern spielen. Zweimal ging es in München zur Sache, zweimal gab es für seine Mannschaft nichts zu holen.
0:10 Tore und keinen Punkt. So lautete die magere Ausbeute, die er nun am Sonntag (17:30 Uhr) - dann zum ersten Mal im Ruhrstadion - verbessern will.
Vor den 90 Minuten betonte Letsch gegenüber RS: "Ich habe zweimal gegen die Bayern spielen dürfen. Wir haben jeweils einen mitbekommen, zu Hause hatte ich sie noch nie, da freue ich mich jetzt drauf. Ich mache mir aber keine Gedanken mehr, was auswärts mal gegen München war."
Denn an der Castroper ist bekanntlich alles möglich, auch wenn die Bayern im Jahr 2022 auch hier ein 7:0 auf den Rasen legten. Eine Wiederholung in diesen Tagen scheint aber sehr unwahrscheinlich.
Wir haben aus den letzten Partien - egal ob Stuttgart oder Frankfurt - das Selbstverständnis ziehen können, dass wir gut sind. Wir sind schwer zu schlagen
Thomas Letsch
Zu unrund läuft der Bayern-Motor, zu gefestigt scheint der VfL, was auch Letsch so sieht: "Wir brauchen Selbstvertrauen und Überzeugung. Wir haben aus den letzten Partien - egal ob Stuttgart oder Frankfurt - das Selbstverständnis ziehen können, dass wir gut sind. Wir sind schwer zu schlagen. Wir sind speziell hier zu Hause nicht einfach zu bespielen. So gehen wir in die Partie."
Und dabei kann der VfL sich am Mittwochabend noch ruhig zurücklehnen und schauen, was der FC Bayern in der Champions League bei Lazio Rom macht.
Erst danach kann Letsch in die Detailplanung gehen. Doch egal was in Rom passiert, in erster Linie gilt der Blick dem eigenen Personal. Letsch: "Wir sind unten immer noch in der gleichen Region. Wir wollen in jedem Heimspiel punkten, egal wer da kommt."
Zumal die Bayern nicht nur einmal gezeigt haben, dass sie derzeit nicht die Konstanz an den Tag legen, wie man das aus den letzten Jahren kennt. Und da sie die Tabelle nicht souverän anführen, dürfen sie sich als Jäger nicht mehr viel erlauben.
Letsch schaut voraus: "Wenn man sich die Liga anschaut, hier werden die Begegnungen weniger und aktuell ist Leverkusen vorne. Dementsprechend ist ein gewisser Druck bei den Bayern. Leverkusen kann am Samstag vorlegen (in Heidenheim, Anm. der Red.). Entweder hat Bayern dann eine Chance ranzukommen, sollte Bayer patzen, oder sie müssen unbedingt gewinnen, um oben dabei zu bleiben."
Und auch der VfL benötigt weiter jeden Zähler, denn der 1. FC Köln auf dem Relegationsrang könnte schon am Freitagabend durch einen Sieg gegen Bremen auf drei Zähler herankommen.