Am Samstag (10. Februar, 15:30 Uhr) muss der VfL Bochum bei Eintracht Frankfurt antreten. Trotz des erneut späten Ausgleichs gegen den FC Augsburg dürfte die Stimmung bei der Mannschaft von Trainer Thomas Letsch besser sein als bei der Eintracht, die zwar auf Platz sechs steht, aber im Jahr 2024 noch nicht überzeugen konnte.
Patrick Osterhage sieht den Gegner zwar noch nicht ganz am oberen Level der Bundesliga, trotzdem warnt er vor der Eintracht, die zuletzt 0:2 beim 1. FC Köln unterlag und zudem für das VfL-Spiel Niels Nkounkou und Tuta mit Gelb-Rot verlor. "Das ist eine Mannschaft mit viel Qualität, sie spielen nur nicht immer ganz konstant. Es gibt immer mal wieder Partien wie in Köln, wo sie mit ihrer Stärke nicht gewinnen konnten. Die Eintracht ist noch keine Top-Mannschaft, auch wenn die Qualität schon sehr hoch ist. Da brauchen wir eine super Leistung, um was mitzunehmen."
Und auch Letsch glaubt nicht, dass die Eintracht angeschlagen ist: "Mich interessiert recht wenig, was bei anderen Vereinen passiert. Frankfurt hat sich im Winter sehr, sehr gut verstärkt. Auch die Spieler vom Afrika-Cup sind wieder da, da kommt richtig Qualität auf uns zu. Das wird eine nette Challenge, auf die wir uns freuen. Wir haben bisher immer gut ausgesehen gegen Frankfurt."
Und so will sich der VfL endlich für einen Auftritt in der Fremde auch belohnen, nachdem man in Leverkusen lange ordentlich mitspielen konnte und beim BVB auch auf Augenhöhe agierte - trotz der Niederlage. Letsch: "Wenn man beim BVB auf Augenhöhe spielt, sind es entscheidende Szenen, in denen das Spiel in die eine oder andere Richtung kippt. Das haben wir nicht geschafft, die Partie mit einer Szene auf unsere Seite zu ziehen. Daran müssen wir arbeiten."
Das große Hauen und Stechen geht weiter.
Thomas Letsch
Und bei diesem Vorhaben stehen dem Coach erneut fast alle Spieler zur Verfügung, auch Takuma Asano ist wieder in Bochum. 28 Akteure waren im Training. Letsch: "Das große Hauen und Stechen geht weiter." Wobei selbst Asano keinen Freifahrtschein besitzt, wie der Trainer berichtet: "Bis zum Asien-Cup hat er immer von Beginn an gespielt. Die Chance, wenn er fit ist, ist groß, dass er in den Kader zurückkehrt. Ich habe noch keinen verletzten Feldspieler gesehen. Es wird Härtefälle geben, aber das ist mir so lieber, als wenn sich die Mannschaft von alleine aufstellen würde."
Zumal es in den kommenden Wochen sicher Ausfälle geben wird, denn mit Christopher Antwi-Adjei, Matus Bero, Anthony Losilla, Erhan Masovic und Manuel Riemann fünf Spieler sind mit vier Gelben Karten vorbelastet. Auf die nimmt Letsch aber keine Rücksicht: "Das ist ein heikles Thema. Wir haben fünf Spieler, die vorbelastet sind. Warum sollen wir einen schonen? Eigentlich mache ich das nicht. Wir werden in Frankfurt darauf keine Rücksicht nehmen."
Die Kaderdichte ist auch deshalb so groß, da die Talente Druck machen. Zuletzt gelang einem Trio der Sprung - Tim Oermann, Patrick Osterhage und Moritz Broschinski sammelten einige Spielminuten. Letsch: "Es geht auch darum, junge Spieler ranzuführen. Aktuell haben wir drei Talente drin, die es auch ganz gut machen. Das Kriterium ist nie alt oder jung. Aber es ist schön zu sehen, wie sich die Jungs entwickeln." cb / gp