Aufsteiger SV Darmstadt 98 empfängt am Freitagabend (20.30 Uhr) den VfL Bochum zum Start in den zehnten Spieltag der Bundesliga. Mit sieben Zählern liegt Darmstadt als Tabellen-14. über dem Strich und will gegen die sieglosen Bochumer nach zuletzt zwei Niederlagen wieder punkten.
"Wir freuen uns auf Freitag: Flutlicht, ausverkauft, 1. Bundesliga gegen Bochum. Ich hoffe, dass unser Stadion ins Brodeln kommt", blickte Aufstiegstrainer Torsten Lieberknecht im Rahmen einer Medienrunde auf den Freitagabend am Böllenfalltor voraus und will diese Atmosphäre mit seiner Mannschaft auslösen: "Wir sind dafür verantwortlich, dass es passiert. Wenn das Stadion mitgeht, treibt das die Heimmannschaft an zu gewinnen."
Gegen den VfL soll der zweite Heimsieg nach dem 4:2 gegen Werder Bremen folgen. "Bochum hat in den letzten beiden Jahre seine Daseinsberechtigung für die 1. Liga gefunden. Sie kamen vor allem über ihre Heimstärke und die Wucht des Stadions. Beim VfL ist stets eine Gemeinsamkeit entstanden, wodurch sie die Liga halten konnten", blickt Lieberknecht auf die Bochumer Qualitäten und fordert von seinen Spielern: "Wir werden gegen Bochum viel Energie auf den Platz bringen, davon bin ich überzeugt. Wir müssen mutig bleiben und brauchen noch mehr Mentalität als die Woche zuvor."
Der Darmstädter Trainer rechnet mit einem typischen Abstiegskampf-Spiel, wie er erklärte: "Ich erwarte ein sehr physisches Spiel. Bochum bringt viel Physis und Körpergröße mit. Vielleicht wird es nicht unbedingt ein Leckerbissen. Eher ein intensives Spiel, in dem um jeden Ball gefightet wird. Wir freuen uns darauf und sind bereit."
In den Spielen gegen die Spitzenmannschaften RB Leipzig (1:3) und zuletzt Bayern München (0:8) gab es für den Aufsteiger nichts zu holen, dennoch sahen die Verantwortlichen der Lilien Ansätze, an denen sie anknüpfen können. Lieberknecht: "Wir haben den Jungs aufgezeigt und mit Fakten belegt, was wir unabhängig von den Endständen in den letzten beiden Spielen gut gemacht haben. Wenn wir hohe Ballgewinne durch ein gutes Pressing hatten und mutig waren, konnten wir beide Gegner bespielen."
An dieser Marschroute will der 50-Jährige auch weiter festhalten. Nach dem VfL Bochum wartet mit dem FSV Mainz 05 der nächste direkte Konkurrent im Tabellenkeller. "Es ist wichtig, solange die Bereitschaft stimmt, das Positive aufzuzeigen. Wenn ich merke, dass wir nicht mehr mutig sind und nicht die totale Bereitschaft zeigen, schlage ich einen anderen Weg ein. Doch ich habe nicht das Gefühl, dass es bislang nötig ist."