Der Deadline-Day hat auch beim VfL Bochum Fakten geschaffen. Drei Entscheidungen gab es am Freitag (1. September): Simon Zoller wechselt zum FC St. Pauli, Tim Oermann bleibt an der Castroper Straße - und Luis Hartwig verlässt seinen Ausbildungsverein endgültig.
Das gab der VfL um Punkt 18 Uhr bekannt. War der Wechsel also eine ganz knappe Kiste? Nicht wirklich, denn der zukünftige Klub von Hartwig ist KV Oostende aus der zweiten belgischen Liga. In Belgien schließt das Transferfenster erst am 6. September, bis dahin sind Wechsel dorthin erlaubt.
Bochum wollte aber offensichtlich Klarheit bis zur deutschen Deadline haben. "Wir haben mit Luis sehr offen über seine Situation gesprochen", wird VfL-Sportdirektor Marc Lettau in der Vereinsmitteilung zitiert. "Angesichts der Leistungsdichte und des Niveaus in unserem Offensivbereich wären für ihn die Möglichkeiten auf Spielzeit sehr begrenzt gewesen."
Hartwig hat die gesamte Bochumer Jugend durchlaufen, kam für den VfL in der Bundesliga und in der 2. Bundesliga aber nur je einmal zum Einsatz. Aufgrund seines 2024 auslaufenden Vertrages war er seit seiner Rückkehr ein Verkaufskandidat. In der vergangenen Saison 2022/23 war der 20-Jährige bereits an den österreichischen Zweitligisten SKN St. Pölten ausgeliehen.
"Luis hat bereits in der vergangenen Saison einen großen Schritt in seiner Entwicklung gemacht", so Lettau weiter. Für den SKN konnte Hartwig in 30 Pflichtspieleinsätzen 19 Scorerpunkte sammeln. "Wir drücken ihm die Daumen, dass er in Belgien ähnlich erfolgreich ist wie in Österreich und wünschen ihm alles Gute." Über die Ablösemodalitäten vereinbarten die Klubs Stillschweigen.