Trotz der 1:2-Niederlage des VfL Bochum im Testspiel gegen den Karlsruher SC gab es für Trainer Thomas Letsch zumindest personell Grund zur Freude. Neben Kevin Stöger stand auch WM-Fahrer Takuma Asano für 45 Minuten auf dem Platz - zum ersten Mal unter Leitung von Letsch.
Am Montag hatte Asano noch mit Japan das Achtelfinale bei der WM in Katar gegen Kroatien im Elfmeterschießen verloren (1:3), Donnerstag nahm er erstmals am Teamtraining teil und spielte am Samstag die erste Halbzeit. "Ich bin froh, dass er selbstbewusst und gesund aus Katar zurückgekommen ist", sagte Letsch im Anschluss.
"Sein letztes Spiel hat er bei 30 Grad vor 70.000 Zuschauern gemacht, jetzt auf dem Leichtathletik-Platz bei minus eins." Ganz so heiß war es im Revierderby gegen den FC Schalke nicht, doch der Vergleich macht deutlich, wie lange der 28-Jährige ausgefallen ist. Die ersten fünf Saisonspiele hatte er allesamt von Beginn an bestritten, im sechsten zog er sich nach vier Minuten einen Innenbandriss im Knie zu und fiel seitdem aus.
Rechtzeitig zur WM wurde der Mittelfeldspieler fit, traf zum Siegtor gegen Deutschland und lässt jetzt Letsch in der Offensive so langsam aus dem Vollen schöpfen. "Er ist ein Spieler, der mit Sicherheit eine Qualität reinbringt, die uns gut tut." Statt auf der rechten Seite lief Asano auf der Zehn auf, eine Position vor dem anderen Rückkehrer.
"Regisseur" Stöger zurück, Mousset außen vor
"Man hat gesehen, wie gut es uns tut, einen Kevin Stöger auf dem Platz zu haben, der eine gewisse Struktur im Ballbesitz reinbringt", freute sich Letsch, den 29-Jährigen wieder in seiner Mittelfeld-Zentrale zu wissen. "Im Offensivbereich sind wir sehr stark besetzt." Das bekam auch das VfL-Sorgenkind zu spüren.
Lys Mousset machte sich mit Athletik-Trainer Lucas Kern während der zweiten Halbzeit warm, zum Einsatz kam er als einziger Feldspieler aber nicht. "Es ist aktuell die Situation, dass wir in der Offensive viele Spieler haben. Lys ist dabei, Anschluss an die Top sechs zu finden."
Zu dieser zählt Tarsis Bonga zwar auch nicht, der 25-Jährige bekam aber zumindest wieder 45 Minuten Zeit, sich zu zeigen. "Tarsis ist sehr bemüht, gibt Gas. Nach vorne macht er ganz gute Sachen, in die andere Richtung hat er sicherlich noch Luft nach oben." So wie die VfL-Ergebnisse. Nach zwei Niederlagen folgt als letzter Test des Jahres die Partie beim SC Paderborn (Freitag, 16. Dezember).