Auswärts läuft bei Borussia Mönchengladbach in dieser Saison nichts zusammen. Das 1:2 beim VfL Bochum bedeutete das siebte sieglose Auswärtsspiel in der laufenden Spielzeit.
Was besonders auffiel: Der VfL wirkte galliger, die Spieler gaben ihr letztes Hemd auf dem Platz. Und die Borussia wirkte über weite Teile wie eine Hobbymannschaft, die nicht wirklich Lust auf 90 Minuten im Ruhrstadion hatte.
Und das sah auch Gladbach-Trainer Daniel Farke so, der wie versteinert auf der Bank saß. Beim 1:2-Anschlusstreffer seiner Mannschaft verzog er keine Miene und auch vor dem sehr umstrittenen VAR-Eingriff, der das 2:2 aberkannte, saß er auf seiner Bank und freute sich äußerlich keine Sekunde.
Ich fand uns mutlos, ich fand uns lauffaul, ich fand uns gedanklich überhaupt nicht schnell
Daniel Farke
Dafür sprach er nach der Begegnung Klartext und kritisierte seine Mannschaf hart: "Ich war mit unserer ersten Halbzeit - insbesondere den ersten 25 Minuten - überhaupt nicht einverstanden. All das, was wir uns hier vorgenommen haben, haben wir nicht an den Tag gelegt. Die ganze Geisteshaltung war nicht mutig. Ich fand uns mutlos, ich fand uns lauffaul, ich fand uns gedanklich überhaupt nicht schnell.“
Die Bochumer führten daher schnell mit 2:0 - auch durch einen kompletten Black Out vor dem zweiten Gegentreffer. Farke: "Ich fand uns einfach lauffaul und zu faul, in die Zweikämpfe zu gehen, zu faul, die Tiefe zu sichern.“
Zwar sah Farke eine Reaktion nach der Pause, allerdings war der VfL auch hier präsenter, die Gladbacher wirkten selten zwingend, viele Chancen auf weitere Tore gab es auch nicht. Trotzdem nahm Farke seine Elf hier etwas in Schutz: "Ich finde, ein Kompliment gebührt trotz der Niederlage dann der Reaktion, die wir in der 2. Hälfte gezeigt haben."
Trotzdem wartet Gladbach weiter auf den ersten Dreier in der Fremde. Der muss nun bis 2023 warten, denn in diesem Spieljahr wartet auf Gladbach nur noch das Heimspiel am Freitag (20:30 Uhr) gegen den BVB, dann geht es in die lange Winterpause.