Borussia Dortmund wollte ganz oben dranbleiben in der Bundesliga. Dafür benötigte die Mannschaft von Cheftrainer Edin Terzic einen Dreier beim VfL Wolfsburg. Doch wie so häufig in der Vergangenheit: wenn der BVB die Chance hatte, Boden gutzumachen, enttäuschte die Mannschaft.
So auch am Dienstagabend in Wolfsburg. Dort verlor die Borussia mit 0:2 (0:1). Zwar spielte Dortmund nicht schlecht, aber vorne fehlte die Effektivität und in der Defensive war die Terzic-Elf alles andere als sattelfest.
Die Dortmunder laufen dem Spitzentrio aus München, Freiburg und Berlin nun weiter hinterher. Micky van de Ven traf bereits in der sechsten Minute für den mittlerweile seit acht Pflichtspielen ungeschlagenen VfL. Danach vergaben beide Teams vor 28 675 Zuschauern erstmal mehr als ein Dutzend bester Chancen, ehe WM-Nationalmannschafts-Kandidat Lukas Nmecha (90.+1) das zweite Wolfsburger Tor erzielte.
Konstanz bleibt das große Dortmunder Problem. Die jüngsten Siege gegen den VfB Stuttgart, Eintracht Frankfurt und den VfL Bochum bildeten bislang die längste Erfolgsserie in dieser Saison. Für einen Titelanwärter kommen die Rückschläge immer wieder zu früh - und zu verlässlich.
Wolfsburg: Casteels - Baku, Bornauw, van de Ven, Paulo Otavio - Arnold - Nmecha (88. Svanberg), Gerhardt - Kaminski (88. Roussillon), Marmoush (58. Wimmer) - Wind (75. Nmecha). -
Dortmund: Kobel - Süle (71. Hazard), Hummels, Schlotterbeck, Guerreiro - Bellingham, Salih Özcan (80. Pasalic) - Adeyemi (61. Reyna), Brandt, Malen (70. Modeste) - Moukoko. -
Schiedsrichter: Christian Dingert (Lebecksmühle)
Tore: 1:0 van de Ven (6.), 2:0 Nmecha (90.+1)
Zuschauer: 28.675
Kurz vor der Bekanntgabe des deutschen Kaders am Donnerstag erhielten zudem die WM-Chancen mindestens eines Dortmunders einen weiteren Dämpfer: Marco Reus war wegen anhaltender Sprunggelenks-Probleme gar nicht mit nach Wolfsburg gefahren. Am Samstag hatte der 33-Jährige beim 3:0 gegen Bochum erst sein Comeback gegeben. Während Reus kaum noch Chancen auf eine Nominierung haben dürfte, die Abwehrspieler Nico Schlotterbeck und Niklas Süle aber so gut wie sicher dabei sind, gehören in Mats Hummels, Julian Brandt, Youssoufa Moukoko und Karim Adeyemi noch mindestens vier Dortmunder zu den Wackelkandidaten.
Jetzt müssen die Spieler aber erst einmal den erneuten Rückschlag verarbeiten. fn mit dpa